Vattenfall

Flexibles Kohlekraftwerk unterstützt erneuerbare Energien

6. Juni 2016, 16:19 Uhr | Hagen Lang
Das Kraftwerk Jänschwalde aus der Vogelperspektive.
© Jörg Friebe, www.Lausitz-Bild.de

Mikrowelleninduziertes Plasma zündet die neuen Stützbrenner des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde, das seine Blockmindestlast von 36 auf 26 Prozent senken konnte. Damit kann es flexibler auf die Fluktuation erneuerbarer Einspeisungen reagieren.

Statt gleichmäßiger Grundlast müssen konventionelle Kraftwerke durch die Einspeisung fluktuierender erneuerbarer Energien immer öfter eine stark schwankende Residuallast bedienen. Hierfür waren sie nicht ausgelegt,  Variablen wie die minimale Blockmindestlast begrenzen ihr Einsatzspektrum. In einem Forschungsprojekt im brandenburgischen Braunkohlekraftwerk Jänschwalde hat Vattenfall die Zündbrenner getauscht und Trockenbraunkohle statt schweren Heizöls als Brennmaterial (Anfahr- und Stützbrenner) eingesetzt. Damit konnte die Flexibilität des Kraftwerkes erheblich erhöht werden. Die nötige Blockmindestlast wurde von 36 auf 26 Prozent gesenkt, womit das auch bei stark volatiler Einspeisung erneuerbarer Energien zur Systemstabilisierung eingesetzt werden kann.

Trockenbraunkohle-Brenner können mit einer Nennleistung von 25 bis 100 Prozent gefahren werden. Dank des Brenners kann der Betreiber kurzfristiger die Leistung erhöhen und besser auf schwankende Residuallasten im Netz reagieren. Auch die unterschiedliche Qualität der Braunkohle und damit unterschiedlichen Feuerungsleistungen können ausgeglichen werden.

Die Pilotanlage ist für den Regelbetrieb ausgelegt, dient jedoch weiter der Forschung. Langfristig soll der Brenner mit unterschiedlichen Trockenbraunkohlequalitäten aus der effizienten druckaufgeladenen Dampfwirbelschichttrocknung (DDWT) betrieben werden. Weitere Informationen enthält das BINE-Projektinfo 07/2016 »Trockenbraunkohle erhöht die Flexibilität« des FIZ Karlsruhe.


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