Die Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) INERATEC hat zusammen mit finnischen Kooperationspartnern im Projekt SOLETAIR die erste chemische Pilotanlage in Betrieb genommen, die in Containergröße Treibstoffe aus Sonnenlicht und CO2 herstellt.
Eine vom Technischen Forschungszentrum Finnland (VTT) entwickelte »Direct Air Capture«-Einheit filtert Kohlenstoffdioxid aus der Luft heraus, eine an der Lappeenranta University of Technology (LUT) entwickelte Elektrolyseeinheit erzeugt mittels Sonnenstrom Wasserstoff. Ein am KIT entwickelter und von INERATEC zur marktreifen Kompaktanlage ausgebauter, mikrostrukturierter chemischer Reaktor wandelt anschließend den Wasserstoff und das Kohlendioxid in Treibstoff um. Erzeugt werden Benzin, Diesel und Kerosin.
»Die Energiewende kann nur ein Erfolg werden, wenn wir unser Know-how zusammenführen und die Kompetenzen der europäischen Industrie im Energiesektor gemeinsam stärken«, betont VTT-Wissenschaftler und SOLETAIR-Projektleiter Dr. Pekka Simell mit Blick auf die geplante Kooperation. Die neue Power-to-Liquid-Anlage wird in diesem Jahr am BIORUUKKI Piloting Center von VTT erstmalig in Betrieb genommen und soll danach 2017 auf dem Campus der LUT zum Einsatz kommen. Das Projekt SOLETAIR läuft noch bis Mitte 2018 und wird von der Finnischen Finanzierungsagentur für Technik und Innovation (Tekes) mit einer Million Euro gefördert.