Großcomputer produzieren Hitze – und müssen für viel Geld gekühlt werden. Sie können aber auch heizen, was ein Dresdner Start-up zum Geschäftsmodell macht.
Denn Server-Schränke können nicht nur rechnen, sondern Wasser auf 60 Grad erhitzen und damit ganze Gebäude beheizen.
Ein solcher Server steht in der Werkstatt des Dresdner Start-ups Cloud&Heat. Mittlerweile haben die Tüftler das Konzept einigen namhaften Kunden schmackhaft gemacht.
Normalerweise müssen Server mit viel Energieaufwand gekühlt werden, damit sie funktionstüchtig bleiben. Die Wärme verpufft dabei meist als Abfallprodukt. Die Dresdner Server-Heizung hingegen nutzt sie. Eine seiner Cyber-Heizungen kann drei energieeffizient gebaute Einfamilienhäuser mit Wärme und Warmwasser versorgen, wie Nicolas Röhrs, Geschäftsführer des Start-ups, vorrechnet.
Dazu wird Wasser durch den Server-Schrank geleitet – durch feine Kanälchen ganz dicht an den heißen Prozessoren entlang. Das Wasser erhitzt sich. Ein Wärmetauscher speist schließlich die Hitze in einen Pufferspeicher ein, der bei Bedarf warmes Wasser bereitstellt.