Emissionsfreies „Bioenergiedorf Lübesse“

PtX-Dorf auf der Zielgerade

9. September 2020, 13:06 Uhr | Hagen Lang
V.l.n.r.: naturwind-GF Bernd Jeske, SPD-BT-Abg.Dr. Nina Scheer, Bürgermeister Burghard Engel, Oke Hansen (VR Bank Nord), Minister Christian Pegel, EXYTRON-GF Dr. Karl-Hermann Busse.
© EXYTRON GmbH

Die Planungsarbeiten im jetzt mit ministeriellem Besuch bedachten „Bioenergiedorf Lübesse“ werden 2020 abgeschlossen. 2021 ist Baubeginn der ersten energetisch autarken und vollständig emissionsfrei energieversorgten Ortschaft.

Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Christian Pegel, besuchte zusammen mit der SPD-Bundestagsabgeordneten und Umweltpolitikerin Dr. Nina Scheer das Bioenergiedorf Lübesse bei Schwerin. Der Baubeginn des dort von der EXYTRON GmbH und naturwind GmbH initiierten Wasserstoff-Projekts auf soll auf einer rd. 57.000 m² großen Fläche im ersten Halbjahr 2021 erfolgen.

Dort entsteht eines der weltweit ersten kommerziellen Projekte für eine autarke und vollständig emissionsfreie, dezentrale Energieversorgung einer ganzen Ortschaft inklusive Gewerbegebiet sowie zur Herstellung von sogenannten e-Fuels (regenerativen Kraftstoffen) auf Basis von ausschließlich regenerativ erzeugtem Wasserstoff und ebensolchem Kohlendioxid.

Windkraft- und PV-Anlagen erzeugen den Strom, der zu 100% dezentral in Lübesse genutzt wird, eine Einspeisung ins öffentliche Stromnetz findet nicht statt. Damit die Energie in Form von Strom und Wärme stetig und jederzeit zur Verfügung steht, speichert die von EXYTRON entwickelte SmartEnergyTechnology große Energiemengen über die Herstellung von Wasserstoff und dessen Weiterverarbeitung zu regenerativem Methan (Erdgas). Dieses ist in verflüssigter Form als regeneratives LNG (liquefied natural gas) einfacher und wirtschaftlicher zu handhaben als Wasserstoff.

Neben der Versorgung der Gemeinde Lübesse sollen mit der weltweit patentierten Technologie zukünftig regenerative Kraftstoffe wie Methanol, DME und Flugkerosin für den Markt produziert und ein Vorzeigeprojekt für die sogenannte Sektorkopplung von Strom, Wärme und Mobilität realisiert werden.

Nach Grußworten durch Energieminister Pegel und weiterer hochrangiger Vertreter der Landesregierung folgten auf dem Treffen Vorträge zum Stand der Wasserstofftechnologie sowie zu verschiedenen Forschungsprojekten. Ziel des Treffens war die gemeinsame Überlegung, wie Projekte und Technologien zum Thema Wasserstoff in Mecklenburg-Vorpommern etabliert werden können und welche Voraussetzungen benötigt werden.

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