Bessere Kommunikation

Siemens Koordinations-Tool verbilligt Betrieb »grüner« Kraftwerke

24. März 2014, 12:21 Uhr | Hagen Lang
© Eumonis

Die globale Forschungs-Sparte von Siemens Corporate Technology hat sich mit Siemens Industry Gedanken darüber gemacht, wie die beim Betrieb von regenerativen Kraftwerken involvierten Firmen besser kooperieren können. Heraus kam die intelligente Kooperations-Software EUMONIS.

Solarparks sind keine »Berliner Flughäfen«, stellen aber Betreiber oft vor enorme Koordinationsaufgaben. Es gilt, viele externe Dienstleister mit unterschiedlichen Aufgaben zu betrauen, wenn inhouse die Ressourcen fehlen. Fallen Teile aus, sollten sie »just in time« bei Komponentenherstellern vorgehalten werden und Wartungs- und Reparaturfirmen müssen sie schnellstmöglich erhalten und einbauen. Dafür muss wetter- und tageszeitabhängig der beste Zeitpunkt gefunden und der Stromverkäufer über geplante Stillstände informiert werden. Schnell an die Grenzen stoßen selbst Koordinationsspezialisten in Betreiberfirmen, die gleichzeitig Biogas-, Solar- und Windkraftanlagen verschiedener Hersteller managen müssen.

Die neue Software-Plattform EUMONIS vereinfacht das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure: Über sie hat die Wartungsfirma Zugriff auf die Monitoringdaten, kann ihre Einsätze darin planen und die erwarteten Stillstandszeiten als Information für Stromhändler und Investoren einpflegen. Für künftige Audits benötigte Daten können vorgehalten werden, was Zeit und Betriebskosten spart. Gemeinsam mit Ingenieuren von Siemens Industry entwickeln Forscher der globalen Siemens-Forschung Corporate Technology die Software-Archi­tekturen für die Plattform und erarbeiteten die einzelnen Komponenten, beispielsweise für Datensicherheit oder Kommunikation.

Die Gewährleistung von Vertraulichkeit und Datensicherheit ist unabdingbar, weil das System alle Interna und Vertragsbeziehungen der Beteiligten untereinander abbildet. So lässt sich festlegen, wer wann welche Informationen abrufen, eingeben und übermitteln darf, wobei sich der selektive Datenaustausch an den Vorarbeiten des Projektes DIN-Spezifikationen orientiert, die als Grundlage für künftige Normen entwickelt wurde.

Siemens ist Konsortialführer des Forschungsprojekts EUMONIS, in dem diese Software- und Systemplattform mit Partnern realisiert wurde. Nach einer Präsentation auf der CeBIT wird die Lösung auch auf der Hannover Messe vorgestellt.


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