Nach der Zertifizierung aller Sicherheitsmerkmale durch DNV GL hat der bisher stärkste Prototyp einer Windenergieanlage von Siemens im dänischen Windtestzentrum Østerild den Betrieb aufgenommen. Die SWT-8.0-154 erreicht acht Megawatt (MW) Leistung
In Østerild herrschen ähnliche Windverhältnisse wie auf hoher See, dem mutmaßlichen Einsatzort der Siemens Großanlagen. Der Rotor der SWT-8.0-154 ist mit 154 Metern gegenüber dem 7 MW-Modell SWT-7.0-154 gleich geblieben. Letzteres kommt im mit 1,2 GW größten Offshore-Windpark der Welt, »Hornsea Project One« vor der englischen Küste zum Einsatz.
Die Offshore Windanlage SWT-8.0-154 wird auf einem Stahlturm mit 120 Metern Nabenhöhe installiert und wird für mechanische und elektrische Testprogramme eingesetzt. 2018 ist die Typzertifizierung geplant, 2019 soll die Anlage in Produktion gehen.
Gegenüber der 7 MW-Version soll die Anlage im Jahresdurchschnitt eine zehn Prozent höhere Energieproduktion liefern, bei einer um ca. 14 Prozent gesteigerten Nennleistung. Die Leistungssteigerung resultiert aus einer Weiterentwicklung zentraler Komponenten, darunter des Kühlsystems und der Steuerungstechnik.
»Die Errichtung des Prototypen unserer SWT-8.0-154 in Østerild ist ein wichtiger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte unserer direkt angetriebenen Offshore-Windenergieanlagen«, sagt Michael Hannibal, CEO Offshore bei Siemens Wind Power. »Die Plattformstrategie erlaubt uns große Evolutionsschritte zur Kostensenkung von Hochseewindstrom. Wir erreichen sie, ohne Kompromisse in der Zuverlässigkeit unserer technisch ausgereiften Produkte einzugehen.«
Die bislang installierten direktangetriebenen Offshore-Windturbinen Siemens haben innerhalb von sechs Jahren, bis Ende 2016, eine Gesamtbetriebszeit von über 100 Jahren erreicht, in denen die getriebelosen Anlagen 2,5 Terrawattstunden (TWh) elektrischer Energie produzierten. Dies umfasst sowohl die ersten Prototypen der SWT-6.0-120 bis zu den Offshore Windkraftwerken Westermost Rough und Gode Wind in der deutschen Nordsee.