Windpark in Hessen

Norwegischer Konzern plant erste Anlage auf deutschem Boden

23. April 2021, 14:41 Uhr | Kathrin Veigel
Das Projekt Windpark Oedelsheim ist ein wichtiger Schritt in der Erreichung der Statkraft-Strategie, bis 2025 weltweit 8.000 Megawatt Wind- und Solarenergie zu entwickeln.
© AA+W/Adobe Stock

Statkraft, einer der größter Erzeuger erneuerbarer Energien in Europa, plant den ersten eigenen Windpark in Deutschland. Im nordhessischen Wesertal sollen bis 2025 bis zu sechs Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 36 Megawatt installiert werden.

Der Gestattungsvertrag über die Nutzung der circa 67 Hektar großen Forstfläche im nordhessischen Bramwald wurde im Januar 2021 mit dem Land Hessen geschlossen. Statkraft startete dann Anfang April mit Windmessungen, die für mindestens zwölf Monate geplant sind. Die ersten Ergebnisse der Artenschutzuntersuchungen sollen Ende diesen Jahres vorliegen, und dann im nächsten Jahr vorgestellt werden.

Die Inbetriebnahme des Windparks Oedelsheim ist für 2025 geplant. Dann werden die Anlagen voraussichtlich jedes Jahr rund 20.000 Haushalte mit Windstrom versorgen und rund 54.000 Tonnen CO2 einsparen.

Neben Norwegen, Schweden, Großbritannien und Irland baut das norwegische Staatsunternehmen derzeit sein Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Spanien aus. Der Windpark Oedelsheim ist das erste Projekt in Deutschland.

Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger und Kommunen

Die Anwohner der Gemeinden Wesertal und Uslar will der Statkraft mit einer Bürgerwindenergieanlage sowie zusätzlich einem Nachrangdarlehen finanziell an dem Windpark beteiligen. Außerdem wird Statkraft den Kommunen den laut EEG seit Januar 2021 erlaubten Maximalbetrag in Höhe von 0,2 Cent für jede erzeugte Kilowattstunde anbieten. Diese zusätzlichen Einnahmen für die Gemeinden können sich auf rund 160.000 Euro pro Jahr summieren.

Waldflächen verdoppeln

Um den Eingriff so gering wie möglich zu halten, plant Statkraft die Windenergieanlagen größtenteils auf beschädigten und baumfreien Flächen. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen, den Verlust von Waldflächen durch Aufforstung und Waldentwicklung um den Faktor zwei zu kompensieren.


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