Von der Automobiltechnik in den Industrieeinsatz

Potentiometrische Winkelaufnehmer erobern neue Anwendungsbereiche

29. Oktober 2010, 14:44 Uhr | Nicole Wörner
Kompakte, preisgünstige und robuste potentiometrische Winkelsensoren von Novotechnik.

Positionssensoren sind aus der Automobiltechnik nicht mehr wegzudenken - sie sind es, die z.B. die unverzichtbaren Informationen über den aktuellen Fahrzeugstand, wie etwa Winkeldaten, liefern. Sie halten die extremen Bedingungen im Kfz aus und sind - dank des Massenmarktes Automotive – sogar preisgünstig. Im Grunde genommen war es also nur eine Frage der Zeit, bis man sich diese Vorteile auch in industriellen Anwendungen zunutze machen wollte.

Mit den potentiometrischen Sensoren SP16, SP32, SP40 und SP50 hat der Weg- und Winkelsensor-Spezialist Novotechnik jetzt eine Familie robuster und gleichzeitig preiswerter Winkelaufnehmer im Programm, die sich für Messbereiche 0 bis 120 Grad eignen. Sie arbeiten mit einer Linearität von +/-2 Prozent, einer Wiederholgenauigkeit von einem Grad und bei Umgebungstemperaturen zwischen -30 und +120 °C bzw. -40 und +125 °C. Ursprünglich wurden sie für automotive Anwendungen in Motornähe entwickelt, z.B. zur Erfassung der Drosselklappen-Stellung. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Vibration, Temperaturschwankungen, Schmutz und Feuchtigkeit macht sie aber auch für industrielle Anwendungen interessant, z.B. für den Einsatz an mobilen Arbeitsmaschinen, Schienenfahrzeugen für die Fördertechnik oder überall dort, wo man einfache, zuverlässige Sensoren zur Klappensteuerung und Winkelmessung benötigt. Dabei brauchen die Winkelaufnehmer extrem wenig Energie und sind unkritisch hinsichtlich EMV-Verträglichkeit sowie gegenüber magnetischen Feldern.

Dank robuster Befestigungsbuchsen bzw. -laschen an den stabilen Kunststoffgehäusen ist die Montage einfach. Die Zahlencodes der Typenbezeichnung stehen für die Abstände der Anschraublaschen, also 32, 40 oder 50 mm. Beim SP16 beziffern die 16 mm den Abstand von der Gehäusemitte zur Mitte der ovalen Langloch-Befestigungslasche. Für die Lagerung der Sensorwellen auf der Anwendungsseite gibt es unterschiedliche Wellengeometrien. Bei korrekter Montage sind die Anforderungen der Schutzart IP67 erfüllt. Die Lebenserwartung der Sensoren gibt der Hersteller mit typischerweise vier Millionen Bewegungen an.

Hintergrundinformation - Potentiometer auf Leitplastikbasis

Kernstück eines potentiometrischen Sensors ist ein Schicht-/Schleifersystem bestehend aus einem siebgedruckten Widerstand und einem beweglichen Schleifkontakt. Unabhängig federnde Mehrfinger-Edelstahlschleifer sorgen für zuverlässigen Kontakt auch bei härtesten Betriebsbedingungen. Ein großer Vorteil dieses Systems besteht im einfachen Aufbau ohne komplizierte Elektronik, was das Sensorsystem preiswert und leicht anwendbar macht. Die Auflösung ist nur begrenzt durch die nachgeschaltete Elektronik, 16 Bit sind erreichbar.


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