Aufstrebender Markt Windenergie

WWEA: Weltweite Kapazität 239 GW

13. Februar 2012, 15:12 Uhr | Carola Tesche
Weltweit installierte Kapazität (MW)
© World Wind Energy Association

Die mittels Windkraft erzeugte Energie erreichte 2011 mit einem Gesamtvolumen von 42 GW einen neuen Rekord. 2010 lag das Gesamtvolumen bei 37,6 GW. Diese vorläufigen Zahlen hat die World Wind Energy Association (WWEA) vorgelegt.

Danach reicht die Gesamtkapazität von nahezu 239 GW aus, um 3 Prozent des weltweiten Energiebedarfs zu decken.

China installierte - wie bereits 2010 - weitere rund 18 GW über Windkraft generierte Energie. Damit bleibt China auf Platz eins und produziert mit einer Kapazität von 63 GW mehr als ein Viertel der Globalen Windenergie. Der zweitgrößte Markt für über Windkraft erzeugte Energie war wieder die USA mit 6,8 GW, gefolgt von Indien mit 2,7 GW, Deutschland mit 2 GW und Kanada, das mit einer installierten Leistung von 1,3 GW überraschend stark war. Spanien, Frankreich und Italien haben jeweils etwa 1 GW hinzugefügt.

Ein starker Anstieg der Nutzung von Windkraft lässt sich in Wachstumsmärkten wie China, Indien, Brasilien und Mexiko beobachten. Das eröffnet neue Möglichkeiten, da diese Länder einen steigenden Bedarf an Elektrizität haben, der sich mit Hilfe der über Windkraft erzeugten Energie sehr wirtschaftlich, sicher und bedarfsgerecht decken lässt. Der amerikanische Markt präsentierte sich im Vergleich zu 2010 gestärkt. Wegen fehlender politischer Unterstützung sind die Perspektiven mittelfristig jedoch nicht sehr vielversprechend. Kanada belegt Platz fünf.

WWEA President Dr. He Dexin: »Die Windenergie ist mittlerweile – als kostengünstige, saubere Energie mit geringem Risiko – in vielen Ländern ein Pfeiler der Energieversorgung und hat bereits viele Arbeitsplätze geschaffen. Sinnvoll wäre es, wenn  andere Länder von den bisherigen Erfahrungen lernen könnten. Besonders die ärmsten Länder würden von der Energiegewinnung durch Windkraft profitieren. Die Weltgemeinschaft sollte spezielle Finanzierungsmöglichkeiten und Fonds, wie beispielsweise den Global Green Climate Fund, schaffen und eine globale Einspeisevergütung wie von WWEA und der Internationalen Renewable Energie Alliance vorgeschlagen, einführen.«

»Obwohl wir eine Erholung des gesamten Marktes beobachten können, gibt die Verlangsamung in einigen Industrieländern in Verbindung mit Unsicherheit über zukünftige Vorgaben Anlass zur Besorgnis«, sagt WWEA Generalsekretär Stefan Gsänger. »So hat beispielsweise die spanische Regierung kürzlich beschlossen, die erneuerbaren Energien nicht länger zu unterstützen und die Führungsrolle im Bereich der Windenergie aufzugeben. Über Windkraft erzeugte Energie braucht öffentliche Unterstützung. Für den weiteren Ausbau sind Richtlinien notwendig, die es ermöglichen, dass Gemeinden, die in der Nachbarschaft von Windfarmen liegen, von diesen profitieren.«


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