Studie

Altbatterien reüssieren als Netzspeicher

7. April 2016, 14:28 Uhr | Hagen Lang
50 Prozent alter Batterien werden nach 5-7 Jahren recycelt. Der Rest könnte Anwendung als Netzspeicher finden, so die Studie des Bundesverbandes Erneuerbare Energien und der Deutschen Messe.
© Yuasa Battery (Europe)

Eine Studie des Bundesverbandes Erneuerbare Energien und der Deutschen Messe AG prognostiziert ausgedienten E-Mobility-Batterien ein zweites Leben als Energiespeicher für das Stromnetz. 25 GWh Kapazität könnten so 2025 bereitgestellt werden.

Voraussetzung für dieses Szenario ist laut Studienautor Gerard Reid vom Investment-Haus Alexa Capital, dass die Standardisierung von Akkus und Ladestationen vorangetrieben, Batterie-Speicher als Stromverbraucher nicht mit Abgaben belastet und eine Flexibilisierung der Strommärkte, die netzdienliche Aufgaben für das System einbezieht. Natürlich muss auch die Umstellung der Mobilität auf elektrische Antriebe im geplanten Rahmen stattfinden, damit ausreichend Zellen zur Verfügung stehen.

Die Studie des BEE und der Deutschen Messe geht für 2020 von einem Brake-Even der Energiekosten für Elektroantriebe und Verbrennungsmotoren aus. Die Energiekosten für beide Antriebsarten betrügen dann noch 150 Euro/kWh. Die Kosten pro Kilowattstunde der Lithium-Ionen-Speicher sind in den letzten Jahren stark gefallen und werden dies laut Studie auch weiter tun, von 500 Euro im letzten Jahr auf 300 Euro in diesem Jahr auf 150 Euro in 2020. Die heutigen Kosten einer kWh Kapazität aus Second-Life Batterien liegen nur noch bei 150 Euro und sie sollen sich durch die Verbilligung neuer Speicher in Zukunft weiter verbilligen.

Netzdienliche Aufgaben, die Speicherung von Überschüssen erneuerbarer Energien und die Bereitstellung von Energie zur Kompensation von Wind- und Sonnenflauten wären die Einsatzgebiete für die Flut der Gebrauchtbatterien. Sie sollen 2025 25 GWh Speicherkapazität bereitstellen. Ein PDF der Studie ist als Download beim BEE erhältlich.

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