Das mit dem Ziel der Errichtung einer deutschen/ europäischen Lithium-Ionen-Batteriezellenfabrikation gestartete Konsortium »TerraE« ist gescheitert, so berichtete der »Tagesspiegel«. Die TerraE-Partner hätten die Finanzierung der GigaFab nicht sicherstellen können.
Das unter Federführung des Karlsteiner Batteriezellen-Konfektionierers BMZ-Gruppe (Batterie-Montage-Zentrum) gegründete Konsortium wollte ursprünglich mit deutschen Unternehmen den Grundstein für die erste große Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland legen.
Zuletzt waren neben deutschen Städten auch europäische Standorte für die GigaFab des Konsortiums im Gespräch, das noch im Frühjahr den Aufbau einer Fertigungskapazität von 34 GW für Lithium-Ionen-Batteriezellen bis 2028 in Aussicht stellte. Bereits Ende 2019 sollte die Serienproduktion begonnen werden, doch TerraE wird nun abgewickelt, so der Tagesspiegel.
Emails der SmarterWorld-/ Markt&Technik-Redaktion an TerraE mit Bitte um Kommentierung der Aussagen des Tagesspiegels blieben unbeantwortet.
Wirtschaftsminister Altmaier habe stattdessen bis zu eine Milliarde Euro Anschubfinanzierung für eine deutsche Zellenproduktion in petto, deren Haupt-Akteure aber noch unbekannt sind. Am 13. November, so der Tagesspiegel, wolle der Minister ein neues Konsortium vorstellen, zu dem angeblich Varta Microbattery und Ford gehörten.
Die Presseabteilung der VARTA AG teilte vergangene Woche mit:
»Die VARTA AG hat ein großes Knowhow in der Lithium-Ionen Batterietechnologie und ist deshalb ein attraktiver Partner für Forschung und Produktionstechnologie für großformatige Zellen. In diesem Zusammenhang evaluiert das Unternehmen auch andere Anwendungsgebiete, bei denen größere Lithium-Ionen Zellen benötigt werden. Dazu werden nach wie vor intensive Gespräche mit den jeweiligen Marktteilnehmern geführt, da eine Struktur aus mehreren Partnern bei einem solchen Projekt erfolgsversprechend ist.«