Die EnBW und Bosch planen am Kraftwerksstandort Heilbronn einen Stromspeicher, der Schwankungen im Netz ausgleichen kann. Dies soll der Beginn einer engen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen bei Batterielösungen sein.
Die Gründung der gemeinsamen Projektgesellschaft, die die Projektierung, den Bau, Anschluss und Betrieb der Batterie verantworten soll, steht noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden. EnBW sucht die Auswirkungen der fluktuierenden erneuerbaren Energien auf die Spannungs- und Frequenzhaltung der Stromnetze durch Speicher abzumildern.
Der Heilbronner Stromspeicher besteht aus 768 Lithium-Ionen-Batteriemodulen und besitzt eine maximale Leistungsabgabe von fünf MW bei einer installierten Kapazität von fünf MWh. Lithium-Ionen-Batterien können Energie schnell abgeben und eignen sich daher zur Bereitstellung von Primärregelleistung. Der Heilbronner Speicher bring etwa ein Fünftel der Regelleistung eines großen Kraftwerkes und kann diese sehr dosiert abgeben.
»Im Speichern von Energie und dem Bereitstellen von Primärregelleistung haben wir viel Erfahrung. Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner Bosch jetzt einen weiteren Baustein für die dezentrale Energiewelt der Zukunft entwickeln und erproben können«, erklärt Dr. Arnim Wauschkuhn, Vertriebsleiter Engineering & Consulting Services und bei der EnBW.
Bosch plant und realisiert das Batteriesystem, EnBW erbringt die Bauleistungen und realisiert den Netzanschluss. »Die Zusammenarbeit mit EnBW ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Speichertechnologie im Energiemarkt zu etablieren und so die Energiewende erfolgreich zu gestalten«, sagt Cordelia Thielitz, Geschäftsführerin Bosch Energy Storage Solutions.