EU-Altbatterien-Sammlung

Die Hälfte der EU-Staaten schafft Batterie-Sammelquote

5. November 2018, 12:07 Uhr | Hagen Lang
© djama - Fotolia

45 Prozent aller Gerätebatterien sollten laut EU-Verordnung den Weg zurück in Sammelsysteme finden. Das schafft jedoch nur die Hälfte aller EU-Staaten. Für nicht mehr ganz so neue Typen wie Lithium-Ionen-Batterien gibt es sogar noch gar keine Sammelziele.

Das Öko-Institut in Freiburg analysierte die Rücklaufquoten von Gerätebatterien in 28 Mitgliedsstaaten. Die vorgeschriebene Quote von 45 Prozent wurde dabei  nur von der Hälfte der Staaten erreicht.

»Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mehr als die Hälfte aller Gerätebatterien gar nicht erst gesammelt und recycelt wird«, sagt Dr. Hartmut Stahl, Wissenschaftler am Öko-Institut und Hauptautor der Studie.

In Mengen ausgedrückt bedeutet das, dass 35.000 Tonnen Altbatterien jährlich im Hausmüll landen. Das ist neben dem Verlust der Rohstoffe vor allem ein Umweltproblem, weil die Batterien in der Verbrennung oder auf Deponien Schadstoffe abgeben können.

Bei Lithium-Ionen-Batterien, wie sie immer häufiger in verschiedensten Anwendungen eingesetzt werden, gibt es noch gar keine Vorgaben in der 2006 verabschiedeten europäischen Batterierichtlinie. »Trotz der zunehmenden Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien in neuen Technologien wie in Pedelecs, gibt es für sie weder eigene Sammel- noch separate Recyclingziele«, so Stahl. »Eine verbesserte Richtlinie muss hier ansetzen - etwa mit ambitionierten Vorgaben für Schlüsselelemente wie Lithium und Kobalt.«

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