7000 Ladezyklen, 20 Jahre Lebensdauer

Dispatch Energy: Speicher für Solarstrom

21. November 2011, 9:42 Uhr | Heinz Arnold

Auf die Entwicklung von Speichern für kleinere Anlagen wie etwa Photovoltaik auf dem Hausdach oder für autarke Systeme hat sich Dispatch Energy spezialisiert. Die Li-Ionen-Komplettsysteme der Black-Diamond-Serie erreichen bis zu 7.000 Ladezyklen.

»Wir geben auf die Li-Ionen-Zellen 20 Jahre Garantie auf die Speichersysteme, die Zahl von 7.000 Zyklen ist getestet«, sagt Dr. Gerold Neumann, CTO von Dispatch Energy.

Rozbeh Marzban, Senior Project Manager von Jonas & Redmann.

Die 37-Wh-Zellen sind überladesicher und tiefentladefest. Das Modul-Management-System führt die Lade- und Alterungsbestimmung auf Zellebene durch.

Derzeit wird ein großes System mit einer Kapazität von 5 kWh entwickelt, es liefert 24 V Systemspannung und wiegt 145 kg. Das kleinere System Black Diamond 3.500

Erreicht eine Kapazität von 3,5 kWh und liefert 24 V, das Gewicht liegt bei 90 kg. Den Wirkungsgrad beider Typen gibt das Unternehmen mit über 95 Prozent an. Es stehen CAN- und Ethernet-Schnittstellen zur Verfügung. Aufgrund der Skalierbarkeit des Systems sind aber auch sehr viel größere Kapazitäten und andere Spannungslagen realisierbar.

Die Systeme sind mit einem Touchscreen ausgestattet, der die Betriebszustände visualisiert und die Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresverläufe darstellt.

Dispatch Energy hat eine Fertigungsanlage errichtet, die mit einer Kapazität von 150.000 Zellen pro Jahr an den Start geht.  Die Maschinen dazu liefert Jonas & Redmann.

Warum setzt Dispatch Energy auf die Li-Ionen-Technik, kämen für solche Anwendungen nicht auch Blei-Akkus in Betracht, das Gewicht spielt in stationären Anwendungen ja meist keine Rolle?

»Bleiakkus haben selbst bei reduzierter Entladetiefe nur eine begrenzte Zyklenfestigkeit und kalendarische Lebensdauer und müssten deshalb sicher mehrfach innerhalb eines 20-Jahreszeitraums ausgetauscht werden. Das relativiert den Kostenvorteil, den Bleiakkus in der Anschaffung heute noch gegenüber Lithiumakkus haben.«, erklärt Dr. Gerold Neumann.

Die Anwender sehen das wohl ähnlich, denn laut Neumann ist die Nachfrage gewaltig: »Die Produktion für nächstes Jahr ist fast schon komplett ausverkauft.«


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