Millioneninvest für Elvah

E-Mobilitäts-Start-up will das Energiespeicher-Problem lösen

11. August 2022, 9:44 Uhr | Kathrin Veigel
Gowrynath Sivaganeshamoorthy ist Mitgründer und CEO des E-Mobilitäts-Start-ups Elvah.
© Elvah

Elvah hat sich eine hohe einstellige Millioneninvestition gesichert. Diese will das Start-up dazu nutzen, den Energie- und Mobilitätssektor mittels Software zu verknüpfen. Mit der »größten dezentralen Powerbank« aus E-Fahrzeugen soll die Lücke an geeigneten Speicherkapazitäten geschlossen werden.

An der aktuellen Finanzierung des Start-ups Elvah beteiligt sich unter anderem der Energieversorger Maingau Energie. Er unterstützt damit den weiteren Aufbau und die Vision des Jungunternehmens, unterstützt es mittels seines Erfahrungsschatzes in der Energiewirtschaft operativ sowie strategisch und hilft dabei, diese bislang wenig digitalisierte Branche in eine digitale und effiziente Neuausrichtung zu begleiten. Auch die Thies Gruppe, das Single Family Office der Familie Thies, investiert in das Start-up sowie weitere namenhafte Angel-Investoren aus der Tech-, Automotive- und Mobilitätsbranche.

E-Fahrzeuge zu einem Energiespeicher zusammenschließen

Aus dem Kreis der Investoren wird sich ein Beirat bilden, der Elvah beratend zur Seite steht. Er setzt sich unter anderem zusammen aus Frank Lindenberg, Mitglied des Verwaltungsrats (Board of Directors) bei Lucid Motors und ehemaliger Finanzvorstand von Mercedes Benz, Caen Contee, Mitgründer des Mobility-Unicorns Lime, sowie Serien-Unternehmer Mattias Protzmann, unter anderem Mitgründer von Statista.

»Die Elvah-Plattform bietet ein bequemes und effizientes Ladeerlebnis für E-Fahrzeug-Nutzer – unabhängig von der Automarke oder dem Ladeanbieter. Das Potenzial von Elvah geht jedoch weit über das reine Aufladen von E-Fahrzeugen hinaus. Durch die virtuelle Verbindung der Fahrzeugbatterien zu einem riesigen Energiespeicher können EVs (Electric Vehicles) Teil des Stromsystems der Zukunft werden, und Elvah damit ein Player im Energiemarkt«, kommentiert Frank Lindenberg kommentiert seinen Einstieg

Im ersten Halbjahr konnte das Start-up, das das Laden eines Elektroautos per App ohne umweltschädliche und unsichere RFID-Karten ermöglicht und mittels KI-basierten Empfehlungen für Ladesäulen die Qualität der Ladeinfrastruktur offenlegt, weit über Plan wachsen und hat dabei den für das gesamte Jahr 2022 zu erreichenden Marktanteil bereits heute mehrfach übertroffen. In den kommenden zwölf bis 18 Monaten will Elvah neben dem Ausbau hin zur verlässlichsten Lade-App Europas und der Erweiterung seines Angebots im B2B- und Flottenbereich den Grundstein legen, eine effiziente Nutzung von Elektrofahrzeugen im Stromnetz zu ermöglichen. Dazu sollen Elektrofahrzeuge mittels einer Software- und Datenplattform zum größten dezentralen Stromspeicher zusammengeschliossen werden.

Voraussetzung dafür: Die Einspeisung von Strom aus der Batterie eines Elektroautos ins Stromnetz muss sowohl technisch als auch regulatorisch möglich sein. Ziel von Politik und Industrie sollte es daher sein, verstärkt an Lösungen dafür zu arbeiten. 

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