Fraunhofer IZM

Für Wearables: Segment-Batterien statt flexibler Batterien

2. Oktober 2018, 16:57 Uhr | Hagen Lang
Mikrobatterie mit laminiertem Metallfoliengehäuse.
© Fraunhofer IZM

Immerhin 300 Milliamperestunden beträgt die Nennkapazität der dünnen, segmentierten Batterie, die am Fraunhofer IZM für den Einsatz in Wearables entwickelt wurde und z.B. in Armbändern Unterschlupf findet.

Sie speichert 1,1 Wh Energie und ihre Selbstentladung beträgt nur drei Prozent pro Jahr, womit sie den meisten, heute am Markt erhältlichen Wettbewerbern überlegen ist. Dr. Robert Hahn, Wissenschaftler in der Abteilung RF & Smart Sensor Systems am Fraunhofer IZM erklärt: »Die Energiedichte von sehr biegbaren Batterien ist schlecht – besser ist ein segmentiertes Konzept«.

Anstatt die Batterien mechanisch extrem flexibel zu machen, entwickelt das Institut kleine und leistungsstarke Batterien, die über biegbare Segmente verbunden werden können. So wird bei größerer Energiespeicher-Fähigkeit die Flexibilität gewährleistet.

Bei der Entwicklung des Batterietyps nutzt das Fraunhofer IZM langjährige Erfahrung und Wissen aus einer kundenspezifischen Anwendung: »Wir erarbeiten in Zusammenarbeit mit den Firmen die passende Batterie«, erklärt der promovierte Elektrotechnik-Ingenieur.

Auch weitere Wearables mit integrierter Energieversorgung werden am Institut entwickelt: Gemeinsam mit dem Schweizer Sensorhersteller Xsensio wird ein Pflaster entwickelt, das den Schweiß des Trägers in Echtzeit misst und analysiert, womit sich sichere Aussagen über den Metabolismus und Gesundheitszustand des Probanden machen lassen. Hier betritt die Forschung insofern wieder Neuland, als das Gesamtsystem als verhältnismäßig preiswertes Wegwerfprodukt designt werden muss.

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