Energy Storage Europe 2018

Li-Io, Redox-Flow und Power-2-X für die »Sektorkopplung«

19. Februar 2018, 11:52 Uhr | Hagen Lang
Die wissenschaftlich orientierte International Renewable Energy Storage Conference (IRES 2018) widmet sich neuesten F&E-Erkenntnissen. Die Energy Storage Exhibition ist der B2B-Marktplatz für alle Speichertechnologien. Dort vernetzen sich Experten, Unternehmen und Institutionen. Die Energy Storage Europe Conference (ESE) legt den Schwerpunkt auf Wirtschaft und Finanzen.
© Energy Storage Europe

Nächster Schritt der Energiewende soll die »Sektorkopplung« werden, die Verbindung verschiedener Energieverbrauchsbereiche (Strom, Heizung, Industrie-Wärme und -Kälte, Mobilität) mit dem Erzeugungssystem erneuerbarer Energien. Sie ist Schwerpunkt der Messe Energy-Storage Europe in Düsseldorf.

Fluktuierende erneuerbare Energien wie Wind- oder Sonnenenergie stehen nicht in der zeitlichen Gleichmäßigkeit bereit, wie sie die Energieverbrauchssektoren (Strom, Wärme/Kälte und Mobilität) benötigen. Über die Kopplung der Energiesektoren (in verschiedenen Verbrauchsbereichen und Energieformen) könnte die Abnahme des erneuerbaren Stromes jedoch sichergestellt werden, erneuerbare Energien-Anlagen müssen dann nicht abgeschaltet werden.    

Durch den Einsatz von Energiespeicherlösungen wie Power-to-X-Technologien wird die Transformation der Energieformen zwischen verschiedenen Energiesektoren zeitlich unabhängig von Energieangebot und -nachfrage möglich. Das entlastet lokal die Verteilnetze und ermöglicht den  Einsatz von erneuerbarer Energie dort, wo sie benötigt wird. Die Sektorkopplung soll eine der nächsten Etappen der Energiewende werden. Deshalb widmet sich die Energy Storage Europe 2018 schwerpunktmäßig dem Thema. 

Dr. Andreas Hauer, BVES-Präsidiumsmitglied und Leiter des Bereichs Energiespeicherung am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern): »Flexible Sektorkopplung ist intelligente Sektorkopplung. Energiespeicherlösungen bieten den flexiblen Systemansatz für die Sektorkopplung, der die nächsten Etappenziele der Energiewende erreichbar macht.«    

 

Markus Brehler, Caterva: »Dank der Kombination der Kernfunktionen – Erhöhung des privaten Eigenstromverbrauchs und Bereitstellung von Regelleistung – ist das ESS wirtschaftlicher als konventionelle Stromspeicher.«
Markus Brehler, Caterva: »Dank der Kombination der Kernfunktionen – Erhöhung des privaten Eigenstromverbrauchs und Bereitstellung von Regelleistung – ist das ESS wirtschaftlicher als konventionelle Stromspeicher.«

Einen weiterer Weg zur Netzstabilisierung und Speicherung überschüssigen Ökostroms sind »Virtuelle Kraftwerke«, respektive »Schwarmspeicher«. Experte Markus Brehler von der Caterva GmbH  erklärt: »Schwarmspeicher können einerseits Netze stabilisieren. Zusätzlich profitieren ihre Betreiber ganz individuell. So können lokale Speicher den Solarstrom-Eigenverbrauch erhöhen oder in Gewerbebetrieben Lastspitzen kappen. Diese Verbindung verschiedener Einkommensquellen sorgt für höhere Erträge und eine bessere Risikostreuung für Betreiber«.    

Markus Brehler trägt das Konzept des virtuellen, aus vielen Einzelspeichern bestehenden »Großspeichers« bzw. »Schwarmspeichers auch auf dem 2. Smart Building Summit der SmarterWorld am 15. Mai im Mövenpick Hotel Stuttgart Airport & Messe vor.

Neben den neuesten Innovationen aus dem Lithium-Ionen-Bereich finden sich in Düsseldorf erstmals auch Schwungrad-Speicher und Power-2-X-Speicher-Lösungen (Wasserstoff und Methan). Parallel zur Messe findet an drei Tagen die International Renewable Energy Storage Conference IRES statt, die größte Fachkonferenz Europas zum Thema, sowie die Energy Storage Europe (ESE) Conference.


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