Northvolts Plan, eine Gigafab für Batterien zu errichten hat es schon in die Presse geschafft, ebenso das Vorhaben des chinesischen Unternehmens CATL, in Thüringen eine Batteriezellenproduktion aufzubauen. »BatteryCell & Systems« möchte nun ebenfalls ein Werk in Thüringen errichten.
Das neue Konsortium »BatteryCell & Systems« möchte in Thüringen eine eigene Batteriezellenproduktion aufbauen. Dass diese mit einer Produktion speziell für elektromobile Anwendungen in Thüringen eine gute Chance hätte, glaubt Tim Schäfer von Envites Energy, einem der Partner eines Konsortiums, das das Projekt betreibt:
»Nach fünf Jahren intensiver Planung und der Entwicklung innovativer Produktionsprozesse können neuartige prismatische Batteriezellkonzepte hier künftig hergestellt werden und diese besonders effizient, bei hoher Ausbeute und Qualität vergleichsweise eben auch energieeffizienter.«
Dazu wurde der Produktionsprozess mit Ziel Europa patentiert. Neben Envites Energy aus Nordhausen/Harztor sind koreanische Batterieexperten mit im Boot sowie Fachleute aus Deutschland, die sich lange mit der Entwicklung der Li-Tec Batterie (Kamenz, Daimler) befasst haben.
Das neue Projekt setzt auf Innovationen, die sich mit folgenden Stichworten umschreiben lassen: modernste Batteriezellen-Entwicklungen und deren Produktionstechnik mit Pouch-Polymer Lithium-Ionen, quasi Trockenzellen, Polymer II, langachsigen Zellen und Batteriezellen mit hoher Energiedichte. Die neuen Batteriezellen sollen durch Merkmale wie höhere Energiedichte und Sicherheit gegenüber heutigen Lithium-Ionen-Zellen Wettbewerbsvorteile besitzen.
In zwei Ausbaustufen könnte bis 2023 eine GigaFab entstehen, aber bereits ab 2019 könnten Zellen geliefert werden, glaubt man bei Envites Energy. Zum Investitionsvolumen gibt es keine offiziellen Informationen, aber man geht davon aus, dass etwa 440 Arbeitsplätze im Zuge der schrittweisen Investitionen entstehen, um die GigaFab betreiben zu können.