Energiespeicher-Einsatz bei PV-Anlagen

Reduzierter Nachrüstbedarf, steigende Neuinstallationen

21. Juli 2017, 12:45 Uhr | Hagen Lang
© DAA GmbH

Eine Auswertung der DAA GmbH von 1000 Angeboten über PV-Anlagen zeigt, dass immer mehr Kunden mit einer PV-Anlage gleich den Batteriespeicher ordern. Die Zahl der Nachrüstungen bestehender PV-Anlagen mit Speichern geht indes zurück.

Die Online-Nachfrage nach Speichern hat im Juni 2017 den tiefsten Stand seit 12 Monaten erreicht. Das ist das Ergebnis der Halbjahres-Analyse des SolarContact-Indexes der DAA GmbH. Die Nachfrage nach einzelnen PV-Speichern (145 Punkte) und für PV-Anlagen (149 Punkte) war im Februar noch auf ähnlich hohem Niveau. Die Nachfrage nach Stromspeichern ohne PV-Anlage sank seitdem kontinuierlich ab und erreichte mit 66 Indexpunkten im Juni den niedrigsten Stand seit 12 Monaten.

Die Nachrüstung von PV-Bestandsanlagen nimmt also ab, während Neukäufer von PV-Anlagen immer häufiger den Speicher gleich mit erwerben. Die Häufigkeit der Angebote mit Stromspeicher stiegen von 29 Prozent 2016 auf 38 Prozent 2017.

Grund für diese Entwicklung dürfte vor allem sein, dass die hohen Einspeisevergütungen älterer PV-Anlagen den Eigenverbrauch von selbst erzeugtem PV-Strom (und damit die Notwendigkeit einer Speicherung im heimischen Speicher) wirtschaftlich unattraktiv machen. Bei Neuanlagen ist der eigenverbrauchte PV-Strom wirtschaftlich (trotz Speicherkosten) gegenüber dem Bezug von Netzstrom attraktiv. Unterschrittene Netzbezugskosten von 30 Cent/kWh können nicht mit Einspeisevergütungen von 40, 60 oder mehr Cent/kWh konkurrieren.

Es ist daher davon auszugehen, dass der Anteil der Speicher-Nachrüstungen bestehender PV-Anlagen in Zukunft noch weiter abnehmen wird.


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