GRS Batterien startet neuen Logistikprozess

Rücknahme großer Lithiumbatterien ab sofort möglich

18. Juli 2013, 14:23 Uhr | Heinz Arnold
Beschädigte Lithium-Batterie (über 500 Gramm)
© GRS Batterien

Die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS Batterien) kann ab sofort die Rücknahme und den Transport nicht nur von gebrauchten, sondern nun auch von beschädigten Lithiumbatterien in ganz Deutschland sicherstellen. Dies hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) bestätigt.

»Wir können jetzt als erstes Rücknahmesystem in Europa den Batterieherstellern den ordnungsgemäßen Transport von beschädigten Lithiumbatterien anbieten, deren Gewicht 500 g übersteigt«, sagt GRS-Vorstand Georgios Chryssos. Aufgrund gefahrgutrechtlicher und sicherheitstechnischer Anforderungen war der Transport großer Lithium-Batterien, wie sie zum Beispiel im Bereich der e-Mobilität oder der dezentralen Energiespeicherung verwendet werden, bisher gar nicht oder nur sehr schwer möglich.

Modulares Behälter- und Verpackungskonzept

In Abstimmung mit den zuständigen Behörden hat GRS Batterien ein modulares Behälter- und Verpackungskonzept entwickelt: hochqualifizierte Logistikpartner übernehmen defekte und beschädigte Lithiumbatterien direkt bei den Übergabestellen in einer fachgerechten Verpackung und führen den sicheren Transport zur Verwertungsanlage unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben durch.

Einzigartig ist, dass die von GRS Batterien erwirkte Einzelfestlegung das Rücknahmesystem in die Lage versetzt, für den sicheren Transport von beschädigten Lithiumbatterien verschiedenster Typen und Gewichte das gleiche Behältersystem zu verwenden. Die Verpackungen sind für den Transport von beschädigten Batterien mit einer Bruttomasse bis 200 kg zugelassen. Ihr modularer Aufbau erlaubt es, die logistischen Prozesse zu standardisieren. Das ermöglicht es GRS Batterien, die flächendeckende Sammlung im Auftrag seiner Nutzer durchzuführen.


Pilotprojekt mit öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern gestartet

In einem Pilotprojekt mit öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (örE) wird das neue Konzept nun getestet. Derzeit werden erste qualifizierter Sammel- und Annahmestellen für private Endverbraucher, Kleingewerbe, Kleinmengensammler und sonstige Verbraucher bei örE eingerichtet. Dabei unterstützt GRS die örE-Pilot-Sammelstellen im qualifizierten Umgang mit Lithium- und anderen Hochenergiebatterien und der Durchführung regionaler Kommunikationsmaßnahmen. Bis Jahresende werden die Erkenntnisse dokumentiert und technisch-logistische Verbesserungen vorgenommen, um dann bundesweit qualifizierte Sammel- und Annahmestellen einzurichten und so eine flächendeckende Annahme von Geräte- und Industriebatterien aller Art anbieten zu können.

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