Redox-Herne

Stadtviertel speichert EEG-Strom in Redox-Flow-Batterien

25. September 2017, 13:42 Uhr | Hagen Lang
Eigenversorgung von Wohngebäuden mit regenerativer Energie: Im Herner Stadtteil Sodingen entstehen sieben Modellhäuser.
© Stadtwerke Herne

Im Modellprojekt »Redox-Herne« prüfen Projektpartner den Einsatz von Redox-Flow-Batterien als Speicher für die Energieversorgung von Wohngebäuden mit regenerativer, im Quartier selbst erzeugter Energie.

Im Herner Stadtteil Sodingen werden ab 2018 sieben Einfamilienhäuser mit vergleichbaren Rahmenbedingungen, aber unterschiedlichen Energiestandards (EnEV 40 und EnEV 55) und Gebäudetechniken gebaut und getestet. Fraunhofer UMSICHT analysiert an den Modellhäusern in Kooperation mit der Stadtwerke Herne AG und der Volterion GmbH die Verschaltungsmöglichkeiten zukunftsweisender Energietechnologien.

Zentrale Elemente sind bei Fraunhofer UMSICHT entwickelte Redox-Flow-Batteriespeicher, die bei Sonne Energie speichern, um diese nach Bedarf abzugeben. Sie sind kostengünstig, robust, langlebig und lassen sich individuell den vorliegenden Gegebenheiten anpassen.

Ferner kommen Wärmepumpensysteme zum Einsatz, z. B. mit Grabenkollektoren oder Wärmegewinnung unter den PV-Modulen. Letzteres soll auch für die Kühlung der PV-Module sorgen und damit den Wirkungsgrad steigern.  Raumwärme wird in den Gebäuden über unterschiedliche Wärmepumpensysteme erzeugt. Auch für die Trinkwarmwassererzeugung, die in Niedrigenergiehäusern zunehmend den Wärmeverbrauch dominiert, werden Wärmepumpensysteme getestet.

Joachim Krassowski aus der Abteilung Energiesysteme bei Fraunhofer UMSICHT und sein Team vergleichen die unterschiedlich konfigurierten Häuser mit einem Referenzhaus, das mit einem Lithium-Ionen-Energiespeicher und Erdwärmepumpe ausgestattet ist: »Wir können auf diese Weise die optimalen Anlagenkonfigurationen für künftige Neu- oder Umbauprojekte aufzeigen und die Eignung der Systemlösungen im normalen saisonübergreifenden Betrieb demonstrieren«, so Joachim Krassowski.

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