Pläne für Batterie-Foundry konkreter

TerraE pusht Gigafactory

28. August 2017, 15:50 Uhr | Engelbert Hopf
Holger Gritzka, TerraE: »Es wird für die Rundzellen- und die Pouch-Fertigung zwei unterschiedliche Standorte in Deutschland geben. Der Entscheidungsprozess zu den Standorten läuft noch.«
© TerraE

Zusammen mit 17 namhaften Firmen und Forschungsinstituten hat die TerraE-Holding ein Konsortium gebildet, das die Planung für den Bau einer Groß-Serienfertigung von Lithium-Ionen-Akkus in Deutschland übernehmen wird.

Teil des Konsortiums sind Firmen der gesamten Wertschöpfungskette in der Batterie- und Akku-Fertigung. Dazu zählen unter anderem Infrastruktur-Fertigungs-Planar, Materialhersteller, Maschinenbau, Zellhersteller und industrielle Endkunden. Als Planungsgemeinschaft wird diese Interessengruppe, deren konstituierendes Meeting am 18. Juli in Hanau stattfand, die Planung der deutschen Gigafactory in Angriff nehmen.

Wie sich inzwischen herauskristallisiert hat, wird TerraE zwei Standorte in Deutschland aufbauen. »Wir haben uns entschieden, die Rundzellen und die Pouch-Fertigung an zwei verschiedenen Standorten in Deutschland durchzuführen«, erläutert Holger Gritzka, CEO der TerraE Holding. Über die konkreten Standorte will er sich noch nicht äußern, »der Entscheidungsprozess dazu läuft noch«. Nach Informationen aus informierten Kreisen deutet viel darauf hin, dass zumindest eines der Werke in Sachsen stehen wird. Entscheidend für diesen Standort scheint die Tatsache gewesen zu sein, dass Sachsen bereit war, das Projekt bei den Anfangsinvestitionen zu unterstützen.

Landesregierungen, die dagegen andere Lösungen wie etwa eine zeitlich begrenzte Steuerfreiheit angeboten hatten, konnten dagegen offenbar nicht punkten. Wie Gritzka erläutert, beginnen nun die Gespräche mit potenziellen Kunden und Investoren. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf den Segmenten Industrie, mit Applikationen wie Gabelstaplern, Gartengeräten und elektrischen Werkzeugen, sowie Energiespeicherung und dem Thema Elektromobilität in Form von Stadtbussen, PKWs und LKWs. Sollten die Gesprächspartner zur strategischen Lieferabsicherung an einem Lieferanten für Lithium-Ionen-Akkus in Deutschland interessiert sein, könnten sie sich am Aufbau der Foundry beteiligen. Wie Gritzka erläutert, »ist es durchaus vorstellbar, dass auch Mitglieder des Konsortiums zu Investoren werden«. Zu den Unternehmen, die an einer solchen Zusammenarbeit interessiert sein könnten, zählen aus dem Bereich der Gabelstapler etwa Firmen wie Kion, Still oder Jungheinrich.

Im Powertool-Sektor könnten Unternehmen wie Husqvarna, Stihl oder Metabo zu den möglicherweise interessierten potenziellen Investoren gehören. Potenzielle Interessenten an einer solchen Lösung aus dem Bereich E-Busse könnten MAN, Eurabus oder VDL sein.

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