DWV-Marktumfrage

30 Gigawatt Elektrolyse-Lieferkapazität bis 2030 möglich

25. März 2022, 16:02 Uhr | Kathrin Veigel
Die aktuellen Erdgaspreise machen die Produktion von grünem Wasserstoff konkurrenzfähig.
© anusorn nakdee/iStock.com

Der Verband DWV hat unter seinen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, um die potenziellen Lieferkapazitäten für Elektrolyseure zur grünen Wasserstoffproduktion bis 2030 zu ermitteln. Ergebnis: Bis 2030 ist eine maximale jährliche Lieferkapazität von fast 30 Gigawatt möglich.

Nach Angaben der Unternehmen ist in 2025 eine maximale Lieferkapazität von 16,25 GW pro Jahr möglich, bis 2030 sind es 27,8 GW. Diese Zahlen sind überaus positiv zu bewerten. Die Ampel-Koalition hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2030 eine tatsächliche Elektrolysekapazität von 10 GW in Deutschland zu erreichen. Das Ergebnis der DWV-Marktumfrage zeigt, dass diese Annahme noch übertroffen werden kann.

Weitere Berechnungen des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) ergeben in 2030 einen maximalen Jahresumsatz von 13,1 Milliarden Euro; circa 65.800 Arbeitsplätze können dadurch entstehen. Die kalkulatorisch berechnete maximale Wasserstoffproduktion könnte 2030 bei 72,3 TWh liegen.

Folgende Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt:

  • Elogen 
  • ITM Power/Linde
  • MAN Energy Solutions SE/H-TEC Systems 
  • McPhy Energy Deutschland 
  • Siemens Energy 
  • Sunfire 
  • Thyssenkrupp Nucera 

Stark gestiegene Erdgaspreise bedingen aktuell ein mehr als konkurrenzfähiges Preisniveau von grünem Wasserstoff im Vergleich zum fossilen Pendant. Die Ergebnisse der Marktumfrage lassen hoffen, dass der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft, in Übereinstimmung mit den angestrebten Klimazielen 2030, gesichert erreicht werden kann.

Die Voraussetzung dafür ist, dass die Bundesregierung die für eine gesicherte Investition erforderlichen politischen Rahmenbedingungen setzt. Es gilt somit jetzt zu handeln, um die deutsche Energieversorgung mit grünem Wasserstoff zügig unabhängiger, versorgungssicherer und nachhaltiger zu gestalten.

»Die Faktenlage ist eindeutig: Grüner Wasserstoff könnte deutlich schneller und mit erheblich größeren Mengen, als bisher von der Politik angenommen wurde, einen entscheidenden Teil der zukünftigen erneuerbaren Energieversorgung Deutschlands sichern«, meint Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV.

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