»Zu Wasserstoff in der Elektromobilität gibt es derzeit keine Alternative«

Alle ziehen an einem Strang – Wasserstoff wird kommen!

12. April 2011, 11:46 Uhr | Heinz Arnold

An Wasserstoff-Autos auf Brennstoffzellenbasis arbeiten zahlreiche Hersteller. Wer glaubt, diese Technik sei tot, nur weil derzeit alles über batteriebetriebene Elektroautos spricht, irrt: Immer noch gibt es gute Argumente für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur.

Dies war jedenfalls die Überzeugung der Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema »Elektromobilität: Welche Rolle spielt der Wasserstoff?« auf der Hannover Messe auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff und Brennstoffzellen .

»Im Rahmen der acht E-Mobility-Modellregionen gibt es derzeit 2.500 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, vom Zweirad bis zum Zwölftonner«, sagt Dr. Veit Steinle, Abteilungsleiter Umweltfragen und Infrastruktur, Grundsatzfragen im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. »Hier sammeln wir Erfahrung, um festzustellen, was der Kunde wirklich will und was er benötigt. Außerdem kann sich der Erdölpreis und auch der Preis für Strom schnell verändern. Wir müssen mehrgleisig fahren und weltweit Lösungen anbieten.«

Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH
Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH
© NOW GmbH

Batterien und Brennstoffzellen werden einen Mix bilden

Das sieht auch Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH, so: Die Entwicklung von Batterien und Brennstoffzellen müsse parallel voran getrieben werden, es handele sich um komplementäre Techniken.

»Brennstoffellen an sich und ihre Einbindung in die Infrastruktur stelle alle Beteiligten aber vor komplexe Probleme. Nicht zuletzt das Callux-Projekt hat die gesamte Technik aber weit voran getrieben und wir stehen jetzt kurz vor der Markteinführung«, sagt Dr. Klaus Bonhoff.

Dass die Wasserstofftechnik nicht vergessen ist – auch wenn in der Öffentlichkeit derzeit fast ausschließlich die batteriebetriebenen Elektronautos diskutiert werden – zeigen die Aktivitäten führender Automobilhersteller, die kommerzielle Fahrzeuge 2015 auf den Markt bringen wollen. »Grundsätzlich stehen wir der Frage offen gegenüber, zum Schluss zählt, was an CO2 reduziert werden kann«, sagt Bonhoff.  


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