Forscher der Hochschule Landshut haben eine optimierte Strategie für den gemeinsamen Betrieb von BHKW, PV, thermischen und elektrischen Speichern entwickelt. Ziel: ein maximal autarker und effizienter Anlagenbetrieb. Das Verfahren wurde jetzt patentiert.
Prof. Dr. Tim Rödiger, Georg Heyer, Barbara Poisl, Felix Gackstatter (alle Hochschule Landshut) und Fabian Herzog (Firma Wolf Heiztechnik) entwickelten die speichergeführte Anlagensteuerung für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Sie entwickelten eine Steuerung für den gemeinsamen Betrieb von Blockheizkraftwerk (BHKW), PV-Anlage sowie elektrischem und thermischem Speicher, so dass das Gesamtsystem einen möglichst hohen elektrischen Autarkiegrad erzielt und wirtschaftlich arbeitet.
„Eine Photovoltaikanlage und ein Blockheizkraftwerk erzeugen je nach Wetterlage und Jahreszeit sehr unterschiedlich Strom. Als Puffer sind Li-Ionen Batteriespeicher besonders gut geeignet“, erklärte der Speicherexperte Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger.
„Durch die Betriebsstrategie wird der Kraft-Wärme-Kopplungsstrom unmittelbar im Gebäude genutzt beziehungsweise im Batteriespeicher vorgehalten. Gleichzeitig wird im Vergleich zu konventionellen Betriebsweisen weniger PV-Strom ins Netz eingespeist und kann vor Ort genutzt werden“, sagte Rödiger. Die Wirtschaftlichkeit kombiniert betriebener BHKWs und Batteriespeicher ist dabei größer, als wenn die Systeme einzeln betrieben werden.
Beim gemeinsamen Betrieb von BHKW und PV-Anlage richten die Forscher den Betrieb des BHKW nicht wie üblich auf den Wärmebedarf, sondern den Ladezustand des elektrischen Speichers aus. Mit selbst erstellten Simulationsmodellen wurden Betriebsstrategien entwickelt und getestet.
Die Patentanmeldung erfolgte im Rahmen des Projekts EKOSTORE, was die Abkürzung ist für „Hybride, dezentrale Eigenenergieversorgung durch die Systemkombination von Batteriespeicher, Photovoltaik und (Mikro/Mini-) Blockheizkraftwerk“.