Siemens-FAU-Kooperation

Forschungsverbund »Energiesysteme der Zukunft« gegründet

30. Juni 2014, 13:30 Uhr | Hagen Lang
FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG, besiegelten den Kooperationsvertrag für den neuen Forschungscampus.
© FAU/Erich Malter

Die Universität Erlangen-Nürnberg und Siemens haben den Forschungsverbund »Future Energy Systems« gegründet, dem Siemens innerhalb von drei Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag zuschießen wird. Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger, zuverlässiger und bezahlbarer Energiesysteme.

Siemens richtet sich im Rahmen seiner neuen Konzernstrategie forschungsmäßig entlang der Innovationsfelder »Elektrifizierung« sowie »Automatisierung und Digitalisierung« neu aus. Um die Technologieführerschaft in diesen Bereichen weiter auszubauen, schließt sich Siemens als erstes Unternehmen mit herausragenden Universitäten und Instituten zu einem Forschungsverbund zusammen, der die besten Kompetenzen vereinen und umfassende Prozess- und Systeminnovationen ermöglichen soll.

Zu den zunächst avisierten Forschungsthemen gehören Verfahren der »grünen Synthese« von chemischen Energieträgern auf Basis erneuerbarer Energien, die Plasma-Vergasung von Biomasse, Energiespeicher, Leistungs-Elektronik und Stromrichtertechnik, sowie energieeffiziente Antriebe und Generatoren.

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und die Siemens AG vertiefen ihre strategische Partnerschaft im bereits im Dezember 2013 gegründeten Forschungsverbund Campus Future Energy Systems (FES). Hier erzielte Forschungsergebnisse sollen bis zur Marktreife gebracht und dann entweder in das Siemens-Portfolio übernommen oder in Start-up-Firmen ausgegründet werden. Neben nicht-öffentlichen Forschungsthemen soll es dabei auch öffentlich geförderte Projekte und Forschungsaktivitäten mit Leitkunden von Siemens geben – was den Forschungs-Campus sowohl für Unternehmen wie für Universitäten und Institute attraktiv macht. Die Helmholtz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und weitere nationale Institute und Universitäten sowie internationale Einrichtungen sollen in den Forschungsprozess eingebunden werden.

Forschungsergebnisse sollen auch in Positionspapieren festgehalten werden, die Empfehlungen für Politik und Gesellschaft zum Thema Energieversorgung und zum Strommarkt aussprechen. Gleichzeitig sind umfangreiche Doktoranden- und Post-Doc-Programme geplant. So soll im Rahmen der Campus-Aktivitäten rund 50 Doktoranden die Möglichkeit zur Promotion geboten werden. Damit leistet der Campus auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland.

»Mit dem Kooperationsabkommen mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg will Siemens die Spitzenforschung für zukünftige Energiesysteme strategisch fördern. Der neue Campus Future Energy Systems bildet hierfür einen herausragenden Verbund von Hochschulen und Instituten im Raum Erlangen-Nürnberg mit der Corporate Technology der Siemens AG«, sagte Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG. »Damit leistet der neue Campus auf dem Gebiet der Elektrifizierung auch einen wesentlichen Beitrag zur Konzernstrategie von Siemens«, ergänzte er.


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