Dezentrale Stromspeicher: Akkus aus Litiumtitanat und Litiumeisenphosphat

Mein Haus, mein Strom

25. Mai 2011, 10:09 Uhr | Corinne Schindlbeck

Eine neue Generation von Litium-Batterien könnte bald den Strom der heimischen Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach speichern und so Hausbesitzer zu autarken Stromerzeugern machen.

Die Forschung nach neuen Stromspeichern ist in vollem Gange. Bislang sind zentrale Pumpspeicherkraftwerke Stand der Technik, an der Realisation von Druckspeicherkraftwerken wird intensiv geforscht. Auf der kommenden Intersolar (Halle B3, Stand 230 der Bayern Innovativ GmbH) präsentieren Elektrochemiker und Elektroingenieure der TU München nun eine dezentrale Lösung: Akkus aus Litiumtitanat und Litiumeisenphosphat, die extrem lange haltbar und damit kostengünstig sein sollen. Die neue Generation an Litium-Batterien nutzt Litiumtitanat (LTO) für die Anode und Litiumeisenphosphat (LFP) für die Kathode.

An der TU München entwickeln derzeit Elektrochemiker und Elektroingenieure gemeinsam eine solche LTO-LFP-Batterie, die über extrem viele Ladezyklen haltbar sein soll und sich daher etwa als Stromspeicher von Fotovoltaikanlagen eignen könnte. An Versuchszellen wurde bereits eine Lebensdauer von 20.000 Zyklen ohne eine nennenswerte Veränderung der Kapazität nachgewiesen - bisher gebräuchliche Litiumionenbatterien zum Beispiel schaffen lediglich 1.000 bis 3.000 Zyklen.

Bislang sind LTO-LFP-Batterien noch wenig erforscht, da sie für Elektroautos zu groß und zu schwer wären. Da Anwendungen als Speicher für erneuerbare Energien meist jedoch keine hohen Anforderungen an die Energiedichte stellen, mache die Langlebigkeit von LTO-LFP-Batterien sie als Speicher sehr kostengünstig, so die Forscher.

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