DIN ISO 50003:2014

Neue Akkreditierungsbestimmungen fürs Energiemanagement

19. Januar 2017, 18:25 Uhr | Hagen Lang
© Lloyd's Register

Die DIN ISO 503:2014 bestimmt Anforderungen an Zertifizierungsorganisationen, die ab 14. Oktober im Zertifizierungsprozess umzusetzen sind. Sie bringt für bereits nach ISO 50001 zertifizierte Unternehmen eine Änderungen.

Die Gesellschaft zur Auditierung von Managementsystemen, Lloyd’s Register Deutschland GmbH, gibt Auskunft über die mit der DIN ISO 50003:2014 einhergehenden Änderungen. Bisher nach 50001 erteilte Zertifikate behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Neu hinzugekommen sind mit der DIN ISO 50003:2014 die Verpflichtung zur Verbesserung der Energetischen Leistung und eine neue Methode zur Kalkulation der Auditdauer.

Ab jetzt muss bereits bei Erstaudits wie auch bei Betreuungs- und Rezertifizierungsaudits als Bedingung für eine Zertifizierung die kontinuierlichen Verbesserung der energetischen Leistung („Energy Performance“) nachgewiesen werden.

Der Auditor muss Nachweise zur energiebezogenen Leistung sammeln und verifizieren. Nichtkonformitäten, die die Effizienz des Managementsystems negativ beeinflussen (z.B. aufgrund fehlender Auditnachweise über die Verbesserung der energiebezogenen Leistung), sind von der Zertifizierungsorganisation als Abweichung zu bewerten.

Unternehmensspezifische Gegebenheiten, die die energetische Leistung beeinflussen bestimmen künftig stärker die Dauer von Audits zur Zertifizierung von Energiemanagementsystemen gemäß ISO 50001. Die bislang gültige Kalkulationsvorgabe der DAkkS (Dokument 71 SD 6 022) tritt außer Kraft. Grundsätzlich bestimmt die Dauer nach wie vor anhand der Mitarbeiteranzahl und der Komplexität. Als aufwandsmindernd wird nur noch die Anzahl derjenigen Mitarbeiter berücksichtigt, die die Energieeffizienz im Unternehmen beeinflussen. Verwaltungs- oder Montagepersonal werden i.d.R. nicht berücksichtigt.

Bei Multi-Site Organisationen muss die Auditdauer nach der obigen Methode separat kalkuliert werden. Der Aufwand der Zertifizierung wird künftig stärker an der Energierelevanz des Unternehmens ausgerichtet. Das hat zur Folge, dass die Zertifizierungsgesellschaften künftig differenziertere Eingangsinformationen von potentiellen Kunden benötigen, bevor sie ein Angebot für die Zertifizierung von Energiemanagementsystemen gemäß ISO 50001 anbieten können.


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