Licht für abgelegene Regionen

Osram gewinnt Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt

4. Dezember 2013, 11:49 Uhr | Engelbert Hopf

Bundesministerium und BDI zeichnen Osrams Off-Grid Lighting Konzept für Regionen abseits von Stromnetzen aus.

Ins Leben gerufen hatte Osram das Konzept 2008, um Menschen in abgelegenen Regionen Zugang zu einer bezahlbaren und klimaschonenden Beleuchtung zu ermöglichen. Weltweit sind aktuelle etwa 1,3 Milliarden Menschen ohne Zugang zum Stromnetz. Sie sind in puncto Beleuchtung von offenem Feuer oder Leuchten abhängig, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Entsprechend dem Triple-Bottom-Line-Prinzip werden bei Osrams Off-Grid Lighting Konzept die Aspekte Wirtschaft, Soziales und Umwelt gleichberechtigt berücksichtigt. Menschen erhalten Zugang zu effizienter Beleuchtung und sauberem Wasser (Soziales), Solarenergie ersetzt fossile Brennstoffe, die für die Lichterzeugung zum Einsatz kommen und spart dabei Emissionen von Kohlendioxid ein (Umwelt). Des Weiteren werden direkt und indirekt Arbeitsplätze geschaffen.

Am Viktoriasee in Kenia entstanden in einem Projekt dazu zunächst drei solarbetriebene Energiestationen (Hubs). Dort können Anwohner akkubetriebene Leuchten leihen und diese gegen eine geringe Gebühr wieder aufladen. Diese effizienten Leuchten ersetzen Petroleumleuchten und bieten im Vergleich eine monetäre Ersparnis von etwa einem Drittel. Gleichzeitig sinken die Brandgefahr und das Potential der Gesundheitsschädigung. Neben Haushalten nutzen inzwischen vor allem Fischer die aufladbaren Leuchten der Hubs. Sie können so bei ihrer Arbeit nachts auf Petroleum verzichten, welches rund um den See jährlich rund 50.000 Tonnen Kohlendioxid verursacht. Insgesamt leben etwa 175.000 Fischer am Viktoriasee.

Gemeinsam mit mehreren Projektpartnern erweitert Osram das Projekt in Kenia derzeit um fünf Hubs. Dort haben die Anwohner neben dem Ausleihen und Wiederaufladen der Leuchten auch die Möglichkeit, Mobiltelefone zu laden, ein Internetcafé zu nutzen und Trinkwasser zu kaufen, das gefiltert und mittels UV-Licht entkeimt wurde.

Laut einer aktuellen Schätzung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) werden jedes Jahr 25 Milliarden Liter Petroleum und 1,4 Millionen Tonnen Kerzen zur Lichtgewinnung verbrannt. Auf diese Weise entstehen 74 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

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