Der mit 100.000 Euro höchstdotierte Wissenschaftspreis einer deutschen Wissenschaftsakademie, der Hamburger Wissenschaftspreis 2017 »Energieeffizienz«, geht 2017 an die Chemiker Xinliang Feng und Klaus Müllen für ihre Grundlagenforschung zur Steigerung der Energieeffizienz mittels Graphenen.
Graphene werden als vielversprechende Kandidaten für die Speichermedien der Zukunft gehandelt, ihre hohe Speicherkapazität macht sie als Materialen für Batterien und Superkondensatoren interessant. Auch kann Graphen für effizientere Katalysatoren bei der Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff und eine flexible neue Generation von Halbleitern verwendet werden.
Xinliang Feng vom Center for Advancing Electronics Dresden der Technischen Universität Dresden und Klaus Müllen vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz erhalten den Hamburger Wissenschaftspreis 2017 für ihre Grundlagenforschung zu den Kohlenstoffmaterialien, mit denen sie das Verständnis seiner Synthese und Verarbeitung entscheidend vorangebracht haben.
Durch ihre Forschungen konnten bereits energierelevante Bauteile wie Superkondensatoren und Batterien mit einer höheren Energiedichte, kürzeren Ladezeit und größeren Langzeitstabilität entwickelt werden.
»Die Preisträger erbringen damit entscheidendes Grundlagenwissen für die Materialentwicklung zur Steigerung der Energieeffizienz in elektrischen Speichersystemen«, sagte der Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Vorsitzende der siebenköpfigen Jury des Hamburger Wissenschaftspreises, Professor Dr. Edwin J. Kreuzer. »Sie lassen zudem hoffen, dass ihr Forschungsansatz ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer ressourcenschonenden und effizienten Energieversorgung sein wird.«