Leuchtende Zukunft
Friwo und Neumüller gehen LED-Systempartnerschaft ein
Um den sich entwickelnden Markt für LED-Lighting-Stromversorgungslösungen in Zukunft optimal bedienen zu können, sind Friwo und Neumüller Elektronik eine LED-Systempartnerschaft eingegangen. Beide Partner versprechen sich von der Zusammenarbeit eine schnellere Erschließung des boomenden LED-Power-Marktes.
»Die Kooperation mit Neumüller steigert unsere Kompetenzen und Kapazitäten bei der Entwicklung von LED-Technologien«, begründet Klaus Schilling, Vorstandsmitglied von Friwo die Beweggründe seines Hauses für die Zusammenarbeit, »zudem gelingt uns so die schnellere Erschließung entsprechender Märkte und wir erzielen eine noch höhere Kundenzufriedenheit«. Friwo hatte bereits in der Vergangenheit versucht, den Markt der LED-Stromversorgungen für sich zu erschließen, war aber auf der Suche nach einem besseren Marktzugang.
In dieser Situation kam es, wie Oliver Kafka, Mitgesellschafter und Leiter des Optoelektronik-Bereichs von Neumüller Elektronik zum Kontakt zwischen beiden Unternehmen: »Wir haben eine Vorstufe dieser Zusammenarbeit vor einem Jahr gestartet, nun können wir eine Produktpalette anbieten, die noch vor der Light&Building ein Leistungsspektrum von 10 bis 100 W umfassen wird«. Bereits heute stehen den Kunden LED-Stromversorgungen im EVG-Maß von 21 x 30 mm mit 20 und 40 W Ausgangsleistung zur Verfügung. Noch im Februar soll ein 100 W Gerät mit Abmessungen von 24 x 30 mm in Serie gehen.
»Uns geht es im Rahmen dieser Zusammenarbeit darum, bereits vorhandenes Know-how im Bereich LED-Technik zu erweitern und marktgerecht auszubauen« betont Schilling. Friwo sei es darum gegangen, einen Partner zu finden, der das Unternehmen dabei unterstützt, optimal auf die Bedürfnisse des Marktes angepasste Lösungen anzubieten, »diesen Partner haben wir in Neumüller gefunden«. Bereits 2011 wurden erste Produkte auf den Markt gebracht. Diese Friwo-Produkte, die unter der Beteiligung von Neumüller entstanden sind, werden in Deutschland und Österreich exklusiv über Neumüller Elektronik vertrieben, im Ausland nutzt Friwo dazu seine etablierten Vertriebswege.
»Der Lighting- und speziell der LED-Lighting-Markt tickt etwas anders, als der klassische Markt für Industriestromversorgungen«, erläutert Kafka, »bei unserer Suche nach einem Partner, haben wir uns deshalb gezielt nach einem deutschen Hersteller umgesehen, der bereits erste Erfahrungen mit LED-Stromversorgungen gesammelt hat«. Um auf die häufig geforderten kurzen Lieferzeiten von ein, zwei Wochen reagieren zu können, betont Kafka, benötigen wir einen Partner mit leistungsfähigen Produktionskapazitäten. Zudem sollte der Partner einschlägige Erfahrungen bei Entwicklung langlebiger, hocheffizienter Stromversorgungen mit hoher Packungsdichte haben.
So wie Friwo diese Anforderungen erfüllt, kann Neumüller Elektronik ein umfangreiches LED-Wissen und vielfältige Applikationserfahrungen in diesem Bereich vorweisen. »Wir werden uns auf der Light&Building als LED-Systemhaus präsentieren«, hebt Kafka die Bedeutung des LED-Bereichs für sein Unternehmen hervor, »wir erzielen heute bereits ein Drittel unseres Umsatzes mit Aktivitäten rund um das Thema LED-Lighting«.
Der sich aus der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ergebende Kundennutzen, liegt im Zugriff auf Gesamtlösungen, die das Optimum an Effizienz garantieren und sämtliche Anforderungen an Produktdesign und Fertigungsprozesse erfüllen. »Indem die Anwender für sämtliche Anforderungen und Fragen fortan lediglich einen Ansprechpartner haben,« so Kafka, »sparen sie wertvolle Zeit und erhöhen ihre wirtschaftlichen Vorteile«. Ähnlich wie im Industriebereich, zählt die Einbeziehung einer passenden Stromversorgungslösung bei der Realisierung eines LED-Lightning-Konzepts nach den bisherigen Markterfahrungen von Kafka nicht unbedingt zu den Prioritäten der Beleuchtungsspezialisten, »kundenspezifische LED-Stromversorgungslösungen werden darum auch in den nächsten Jahren noch einer steigenden Nachfrage erfreuen«. Eine Einschätzung, die ganz offensichtlich auch Schilling teilt: »Wir sind davon überzeugt, dass der LED-Bereich in den kommenden zwei bis drei Jahren einen wesentlichen Teil zu unserem Geschäftserfolg beitragen wird«.
Damit das auch eintritt, arbeiten beide Kooperationspartner konsequent am Ausbau des Produkt- und Lieferspektrums. Neben LED-Stromversorgungen im EVG-Maß und mit Abmessungen von 24 x 30 mm, wird es auch quadratische Lösungen, etwa für Spot-Applikationen geben. Alle Modelle bieten je nach Applikation entweder Konstantstrom, oder Konstantspannung. Die Möglichkeit der Lasertrimmung erlaubt es, abgesehen von den Standardstromwerten auch kundenspezifisch Vorstellungen, etwa von 513 mA zu realisieren.
Zum Zubehör der LED-Stromversorgungen zählt eine Dimm-Box. Wie Kafka erläutert, erlaubt es diese ergänzende Konzept, die LED-Treiber bei Bedarf auch auf dem LED-Modul unterzubringen, oder die Dimmfunktionen mehrerer LED-Module über eine Dimm-Box zu steuern. »Unsere kundenspezifischen LED-Stromversorgungen kommen ohne Feature wie DALI aus«, hebt Kafka hervor, »und sind so im hohen Maße flexibel einsetzbar. Die applikationsspezifischen Dimm-Funktionen übernimmt die Dimm-Box«.
Zwar will man von Seiten Friwos keine angepeilten Stückzahlen nennen, aber nach den Produktionsstückzahlen des Vorjahres, dürfte ein sechsstelliges Produktionsvolumen von LED-Stromversorgungen in Ostbevern wenn nicht in diesem, so doch im nächsten Jahr durchaus möglich sein.
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