Initiative für neuen Industriestandard

XP Power: Level V reicht bei Einbaunetzteilen nicht

14. Oktober 2011, 13:31 Uhr | Engelbert Hopf
James Peters, XP Power: »Die Stromversorgungs- industrie kann mehr tun, um zur Senkung des Energieverbrauchs beizutragen, als die EPA-Normen verlangen, und das, ohne die Kosten oder Komplexität der Produkte zu erhöhen. «
© XP Power

James Peters, der Deputy Chairman von XP Power, ist überzeugt, dass die Stromversorgungsbranche mehr zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen kann, als die EPA-Normen Level 5 zu erfüllen. Sein Vorschlag: Als Branche einen eigenen Industriestandard für die Energieeffizienz von Einbaunetzteilen zu erstellen.

»Ich möchte die Industrie auffordern, einen Standard zur Energieeffizienz für umweltschonende Einbaunetzteile festzulegen«, nennt Peters das Ziel seiner Initiative. Als Einbaunetzteile definiert er dabei Geräte, die im Gegensatz zu externen Netzteilen, die außen an Endgeräte angeschlossen werden, in den Applikationen verbaut sind.

Wie allgemein bekannt ist, gilt das Energieeffizienz Level V der US Behörde Environmental Protection Agency (EPA) nur für externe Stromversorgungen und elektrische/elektronische Fertiggeräte, nicht aber für Einbaunetzteile. Dadurch ist es für den Endanwender nicht möglich, auf einfachem Weg festzustellen, welches Netzteil am besten geeignet ist, um die Konformität seines Gesamtsystems zu erreichen.

Der Energy Efficiency Level V enthält auch die Anforderungen zum Wirkungsgrad, wenn das Gesamtgerät nicht mit Volllast betrieben wird, was bei manchen Anwendungen in mehr als 80 Prozent der Zeit der Fall ist. So werden etwa Bürogeräte wie Drucker und Faxe nur zeitweilig betrieben. Der Hauptanteil der Verlustleistung wird im Standby durch das Netzteil erzeugt. Des weiteren ist zu beachten, dass der Wirkungsgrad mit Reduktion der Last zurückgeht.

Im eigenen Haus hat Peters bereits einen »Green Power«-Standard für AC/DC-Geräte festgelegt, der die Leerlaufleistungsaufnahme und den Wirkungsgrad bei 25, 50, 75 und 100 Prozent beschreibt. Entsprechende Grenzwerte sind für Netzteile mit weniger als 1 W (bei denen oftmals Linearregler eingesetzt werden), von 1 bis 49 W und über 49 W Ausgangsleistung definiert. XP Power hat zudem ein »Green Power«-Logo entwickelt, das in den Unterlagen verwendet wird, um die Geräte zu kennzeichnen, die diese Vorgabe einhalten. Näheres dazu erfahren Interessierte unter der Internet-Adresse http://www.xppower.com/page.php?pagename=Energy&lang=EN.

»Wir möchten diese Initiative als Anstoß für andere Stromversorgungshersteller nutzen«, erläutert Peters, »damit diese identische Grenzwerte einführen, um den Planern und Einkäufern von Stromversorgungen bessere Vergleichsmöglichkeiten bei der Auswahl zu bieten«.

Peters ist davon überzeugt, dass die Stromversorgungsindustrie mehr tun kann, um zur Senkung des Energieverbrauchs beizutragen, als die EPA-Normen verlangen, »und das, ohne die Kosten oder Komplexität der Produkte zu erhöhen«. Die Tatsache, dass die EPA keine Vorgaben für Einbaugeräte macht, bedeutet, dass dadurch einige Möglichkeiten zur Reduzierung des Energiebedarfs und damit der CO2-Emission nicht genutzt werden.
Basierend auf den eigenen Erfahrungen bei der Netzteilentwicklung und den Erfordernissen seiner Kunden, hat XP Power weltweit praktikable Vorgaben für seine Geräte eingeführt, erläutert Peters, wir würden solche Vorgaben nun auch gerne bei anderen eingeführt sehen.

»Vor diesem Hintergrund bitten wir Wirtschaftsverbände, andere Hersteller und Kunden, diese Initiative zu unterstützen«, macht sich Peters noch einmal für eine branchenweite Lösung stark, »um Entwicklern den Netzteilvergleich von verschiedenen Herstellern zu erleichtern und es so zu ermöglichen, für jede Anwendung das energieeffizienteste Gerät zu identifizieren«.

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