Acht Neumitglieder bei AquaVentus

Grüne-Wasserstoff-Initiative aus Helgoland wächst immer schneller

25. März 2021, 12:49 Uhr | Kathrin Veigel
AquaVentus umfasst mittlerweile 43 international führende Unternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen – Tendenz weiter steigend.
© AquaVentus

Das Know-how entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette nimmt bei AquaVentus stetig zu. Erst im Januar stießen fünf neue Partner dazu. Seitdem haben sich acht weitere Unternehmen der Initiative angeschlossen. Ihr Ziel: 1 Million Tonnen Grüner Wasserstoff pro Jahr aus Offshore-Windenergie erzeugen.

Das jetzt 43 Mitglieder starke Konsortium AquaVentus hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 zehn Gigawatt Elektrolyseleistung aus Offshore-Windenergie in der Nordsee zu installieren. Mit dem Offshore-Windstrom soll auf hoher See Grüner Wasserstoff erzeugt und dann über eine Pipeline an Land gebracht werden. Die neuen Mitglieder bündeln dabei langjährige Expertise im Kernbereich Wasserstoff, in den Feldern Wirtschaftsförderung, Offshore-Energieerzeugung, Pipelinewartung sowie Hafenlogistik und Transport.

Starke H2-Kompetenz und Wirtschaftsförderung

Im Bereich Wasserstofferzeugung, -transport, -speicherung und -distribution wird das AquaVentus-Team künftig vom H2-Pionier Linde unterstützt. Das Unternehmen mit Hauptsitz im Raum München ist einer der weltweit größten Gasehersteller und betreibt ein rund 1.000 Kilometer langes H2-Pipelinenetz. Beim Übergang zu Grünem Wasserstoff ist Linde führend und verfügt mit dem Joint-Venture-Unternehmen ITM Linde Electrolysis über eine der modernsten Elektrolysetechnologien.

Starke Wasserstoff-Kompetenz verspricht auch der Branchen-Newcomer Hynamics. Die 2019 im Rahmen des H2-Reallabor »Westküste 100« gegründete Tochter des französischen Energieversorgers EDF konzentriert sich auf Projekte für Grünen Wasserstoff in Deutschland. Seine Expertise in Puncto Elektrolyseurbetrieb möchte das Unternehmen nun auch bei AquaVentus einbringen.

Die Region rund um die nördliche Elbmündung wirtschaftlich voranzubringen, hat sich die Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel (egeb) zum Ziel gesetzt. Sie fördert unternehmerisches Engagement in den Landkreisen Dithmarschen und Steinburg durch Beratung und Vermittlung sowie Fördermittelgewinnung und hat langjährige Erfahrung im Standortmanagement von Schleswig-Holsteins größtem Industriegebiet – dem ChemCoast Park Brunsbüttel.

Verstärkung bei Offshore-Windenergie und Anlagensicherheit

Mit dem Energieunternehmen EnBW und dem weltweit operierenden Technologieunternehmen Rosen kommen ein erfahrener Offshore-Parkentwickler und -betreiber und ein langjähriger Integritätspartner von Betreibern unterschiedlichster Industrieanlagen dazu.

Seit zehn Jahren entwickelt, baut und betreibt EnBW Offshore-Windparks in der Ost- und Nordsee. Das Unternehmen plant, erneuerbare Energien stark auszubauen und setzt dabei besonders auf OffshoreWindenergie. Bis 2035 will EnBW klimaneutral sein.

Die Rosen-Gruppe wird mit ihrem Know-how im Bereich Inspektion, Schutz und Integritätsmanagement von Pipelines, Tanks, Plattformen und Windkraftanlagen sowie ihrem Beitritt zur AquaVentus-Initiative ebenfalls zur Dekarbonisierung der Industrie und langfristigen Klimaneutralität beitragen.

Transport, Verteilung und Abnahme von Grünem Wasserstoff

Ebenfalls neu an Bord sind die Profis von Hamburger Hafen und Logistik (HHLA), die Hafendienstleister und -betreiber rund um Nord- und Ostsee von Brunsbüttel Ports  und die Aktiengesellschaft EMS als maritimer Dienstleister mit Sitz in Emden. Alle drei Firmen setzen dabei auf innovative Technologien und nachhaltige Lösungen in ihren Bereichen.

In den Startlöchern für die Vision

Weitere hochkarätige Mitglieder, die sich ebenfalls an der Initiative beteiligen, sind zum Beispiel Shell, das Fraunhofer-Institut IFAM, E.ONRWE RenewablesSiemens Gamesa Renewable Energy, Vattenfall und Weidmüller Interface.

»Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Unternehmen unsere Initiative mit ihrem Know-how verstärken. Damit haben wir kompetente Partner, die mit uns daran arbeiten, das Ziel, eine Millionen Tonnen Grünen Wasserstoff auf offener See zu erzeugen, Realität werden zu lassen. Wir stehen dafür in den Startlöchern und hoffen, dass die Politik nun die richtigen Rahmenbedingungen setzt«, sagt Jörg Singer, Vorsitzender des AquaVentus Fördervereins und Bürgermeister von Helgoland.

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