Rückgang

Kommunale Versorger investierten weniger

10. September 2014, 11:11 Uhr | Hagen Lang
"Stadtwerker" (hier bei den Stadtwerke-Awards in Berlin), haben ihre Investitionen in den Strombereich um 600 Millionen Euro zurückgefahren.

Die im Verband kommunaler Unternehmen organisierten Stromversorger haben 2012 nur noch 2,6 Milliarden Euro investiert, das sind 600 Millionen Euro weniger als im Jahr 2011.

VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck macht als Grund die unsicheren politischen Rahmenbedingungen aus: »Mit der Energiewende erleben wir derzeit eine der bedeutendsten wirtschaftspolitischen Umbruchsphasen der vergangenen 60 Jahre. Stetige Investitionen in Infrastrukturen sowie neue innovative Technologien sind deshalb von entscheidender Bedeutung, damit wir die energiepolitischen Ziele erreichen.

Die Daten aus der Mitgliederumfrage zeigen jedoch, dass die energiepolitischen Querelen nach den Ausstiegsbeschlüssen der Bundesregierung zu einer großen Verunsicherung geführt haben und die Investitionen gesunken anstatt gestiegen sind. Das ist besonders im Bereich der konventionellen Energieerzeugung zu spüren.«

Die Beschäftigtenzahl blieb im kommunalen Stromsektor mit 63.000 weitgehend konstant. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen einen Marktanteil von 46 Prozent in der Strom-und 59 Prozent in der Gasversorgung. 48 Millionen Zähler registrieren deutschlandweit, wieviel Strom, Wasser, Wärme und Gas die Kunden verbrauchen. Im Infrastrukturbereich warten kommunale Versorger als »hidden Champions« mit einem Rekord auf: Die Länge aller kommunalen Strom-, Gas, Wärme-, Wasser-, Breitband- und Abwassernetze beträgt 1,5 Millionen Kilometer.


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