Investitionsmodell
Pool 3 für Stadtwerke startet die Bioerdgaseinspeisung
ARCANUM Energy, die Stadtwerke Heidelberg und die RheinWerke bringen eine neue Biogasanlage ans Netz. Damit speist der »Biogas Pool für Stadtwerke« jährlich insgesamt 2.450 Nm3 (ca. 210 Mio. kWh) ins Erdgasnetz ein.
Seit einigen Wochen bereitet die Biogasaufbereitungsanlage Wolfshagen in Brandenburg etwa 60 Mio. kWh jährlich Rohbiogas zu Bioerdgas (Biomethan) auf. Dabei kommt das innovative Verfahren der »physikalischen Wäsche« zum Einsatz. Die Anlage stellt das Äquivalent des jährlichen Energiebedarfes von 2.000 Einfamilienhäusern bereit. ARCANUM Energy sieht auch unter den erschwerten Bedingungen des EEG 2014 neue Absatzwege für die Biogasbranche und glaubt, dass es konventionelle Biokraftstoffe immer stärker ersetzen wird. Chancen existieren auf dem KWK- und internationalen Wärme-Markt.
Die Anlage in Wolfshagen ist Teil des »Biogas-Pool für Stadtwerke«. Dr. Helmut Kern, geschäftsführender Gesellschafter der ARCANUM Energy erklärt: »Gesellschafter sind die Stadtwerke Heidelberg und die RheinWerke, ein gemeinsames Unternehmen der Kölner RheinEnergie und den Stadtwerken Düsseldorf, die somit selbst zum Produzenten erneuerbarer Energie werden und ihren Teil zur Energiewende beitragen wollen. Dabei arbeiten sie partnerschaftlich und auf Augenhöhe mit Landwirten zusammen, die das Rohbiogas in eigener Verantwortung erzeugen und auf Basis langfristiger, fairer Verträge liefern.«
Die Vorteile für die Stadtwerke und Energieversorger liegen in der Erhöhung der Eigenproduktion der dezentralen Energieerzeugung und reduzieren dank des Pools ihr wirtschaftliches Risiko. Die Landwirte sichern sich langfristig – in der Regel über 20 Jahre – einen stabilen Absatz für ihr Produkt Rohbiogas.
Die ersten Biogasaufbereitungsanlagen der Biogas Pools 1 und 2 für Stadtwerke sind seit 2011 am Netz. Gesellschafter sind insgesamt zwölf zumeist mittelständische Stadtwerke, die zusammen Rohbiogas zu Bioerdgas (Biomethan) aufbereiten und in das Erdgasnetz einspeisen. Das von der Deutschen Energie Agentur (dena) mit der „Biogaspartnerschaft des Jahres“ ausgezeichnete „Basismodell einer Stadt-Land-Beziehung“ gibt langfristig und nachhaltig handelnden Stadtwerken die Möglichkeit, die Energiewende ein gutes Stück voranzutreiben.
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