12-Monats-Test

Thüga testet Brennstoffzellentechnik in Haushalten

27. Mai 2013, 14:45 Uhr | Hagen Lang
Feldtest der Wiesbadener ESWE mit Brennstoffzelle (Mitte)
© Thüga AG

Unternehmen der Thüga-Gruppen testen ein Jahr lang Brennstoffzellen, die sich besonders für den Einsatz in Einfamilienhäusern eignen. Die Kunden können so bis zur Hälfte ihres Strombedarfs und einem Drittel ihres Wärmebedarfs erzeugen.

Brennstoffzellen des Typs Elcore 2400 des Münchener Herstellers Elcore kommen bei dem Feldversuch zum Einsatz. Sie erzeugen aus Erdgas erst Wasserstoff und dann Wärme und Strom. Die Wärme wird zur Erhitzung von Brauch- und Heizungswasser verwendet, über einen Wechselrichter findet der Strom seinen Weg ins häusliche Netz. Die kombinierte Nutzung der beiden Energien ergibt einen guten Wirkungsgrad. Die Brennstoffzelle ist so dimensioniert, dass sie nur den ganzjährigen »Grundbedarf» an Wärme eines Vier-Personen-Haushaltes deckt. Die von ihr erzeugten 2400 kWh »Grundlaststrom« entsprechen ebenfalls dem »Grundbedarf« eines Vier-Personen-Haushaltes. Dadurch, dass sich das Gerät konservativ an diesen Werten orientiert, kann das ständige Hoch- und Herunterfahren vermieden und damit ein hoher Wirkungsgrad, ständiger Eigenverbrauch der erzeugten Energie und ein hohe Wirtschaftlichkeit garantiert werden. Wird eine größere Wärme- oder Strommenge benötigt, wird diese über die integrierte Gastherme bereitgestellt, bzw. über das Stromnetz bezogen.

Die Unternehmen der Thüga-Gruppe testen jetzt seit Frühjahr 2013 bei Kunden der ESWE in Wiesbaden und der badenova in Freiburg den Einsatz der Brennstoffzellen. Weiterhin erfolgt bis Mitte des Jahres die Installation bei Kunden der Halberstadtwerke, der Stadtwerke Langenfeld, der Stadtwerke Stade, der Thüga Energienetze und der Stadtwerke Pforzheim.

Durch einen »Reformer« gewinnt das Elcore 2400 aus Erdgas Wasserstoff, dessen chemische Energie dann mittels Elektrolyse in Wärme und Elektrizität umgewandelt wird. Michael Riechel, Mitglied des Thüga-Vorstandes sagt: » Wir arbeiten an verschiedenen Stellen an der Einführung von innovativen Heizgeräten. Gerade bei der dezentralen Energieerzeugung werden künftig auch Brennstoffzellen eine Rolle spielen. Die Brennstoffzelle hat großes Potential auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.«

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Thüga AG

Weitere Artikel zu Energieerzeugung

Weitere Artikel zu Netze (Smart Grid)