Zukunftsvision: Zeitoptimierte Stromnutzung

Bosch und EnBW testen Smart-Grid-Technik

16. August 2011, 15:42 Uhr | Carola Tesche

Hausgeräte sollen zukünftig günstige Stromangebote nutzen. Bosch und der Energieversorger EnBW (Energie Baden-Württemberg) testen in einem gemeinsamen Feldversuch den Einsatz eines mit dem Stromnetz kommunikativ verbundenen Geschirrspülers.

Ein ökonomisch sinnvolles SmartGrid und einheitliche Normen und Standards sind notwendig, um den Einsatz verbrauchsintensiver Hausgeräte auf die unterschiedlichen Angebote und Preise abzustimmen. Grundlage ist ein funktionierendes intelligentes Stromnetz, das mit dynamischen Preissignalen arbeitet und eine Interaktion zwischen Endgerät und Energieversorgung zulässt.

Dies ist beim SmartGrid-Forschungsprojekt MeRegio von EnBW der Fall: 15 Test-Haushalte, die unter anderem über dezentrale Erzeugungsanlagen verfügen, sind an die Infrastruktur mit dynamischem Preissignal angeschlossen. Die ausgewählten Kunden im Raum Göppingen nutzen ab August für knapp ein Jahr einen intelligenten Geschirrspüler von Bosch, der in seiner Funktionsweise an die Vernetzung mit der Steuerbox angepasst ist.

Er verfügt über ein Kommunikationsmodul zur Einbindung in ein WLAN-Netzwerk und die Funktionstaste Optimized Start. Die Steuerbox errechnet auf Basis verschiedener Daten wie Energie-Verfügbarkeits-Prognosen und Preissignalen den optimalen, kostengünstigsten Startzeitpunkt für den Geschirrspüler und übermittelt ihn an das Gerät. Der Programmstart liegt dann vor dem vom Nutzer eingegebenen spätesten Startzeitpunkt oder entspricht diesem genau. Schlussendlich kann der Endverbraucher entscheiden, ob er diese Funktion nutzen will oder nicht.

Wenn die Konsumenten zu einer solchen Flexibilisierung bereit wären und grundsätzlich in vernetzbare Geräte investieren würden, könnten neben Geschirrspülern auch Waschmaschinen, Wäschetrockner und sogar Kühlgeräte SmartGrid-fähig gemacht werden.

Auf der IFA 2011 (Berlin, 02. – 07. September) zeigt Bosch die SmartGrid-Technologie in Halle 3.1 in einem eigenen Ausstellungsbereich.


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