Die Neue Online-Plattform »Open Power System Data« stellt für Wissenschaftler und Analysten aktuelle Daten zur Modellierung der europäischen nationalen Strommärkte zentral zur Verfügung. Auch für Energieversorger (z.B. Stadtwerke) sind die Daten interessant.
Zu den angebotenen Daten gehören nationale Statistiken zur installierten Leistung von Kraftwerken, detaillierte Listen von konventionellen und erneuerbaren Kraftwerken, Zeitreihen des Stromverbrauchs, der Börsenpreise und der Einspeisung von Wind- und Solarenergie sowie Wetterdaten.
Auf ihrer Basis lassen sich Computermodelle des deutschen bzw. europäischen Energiesystems erstellen, auf deren Basis zukünftige Varianten des Energiemarktes/Energiesystems simuliert werden können. Diese Simulationen sind für die Forschung zu konkreten Fragestellungen künftiger Energiesysteme wichtig, z.B. welche Kraftwerke bis wann benötigt werden, welcher Netzausbau nötig ist, welche Kosten aufkommen etc.
»Bisher müssen sich Modellierer in der Regel derartige Daten mühsam aus einer Vielzahl freier und z.T. kommerzieller Quellen beschaffen und die Daten anschließend prüfen, bereinigen, synchronisieren und in ein für ihr Simulationsmodell nutzbares Format bringen. Dies erzeugt erheblichen Aufwand und bindet Ressourcen, die nicht für die eigentlichen Analysetätigkeiten zu den Forschungsfragen verwendet werden können«, erklärt Martin Jahn, von der Europa-Universität Flensburg, die das Projekt koordiniert.
»Unsere Online-Plattform »Open Power System Data« schafft genau da Abhilfe: Sie sorgt für eine bessere Datenqualität und einen schnelleren Zugriff auf diese Daten. So sparen Forscher mühsame Arbeit und können sich wieder auf das Forschen konzentrieren.«
Im Rahmen des Projektes werden mehrere Workshops veranstaltet und Experten der Open Energy Modelling Initiative mit einbezogen, um die Plattform direkt an den Nutzenanforderungen auszurichten. „Wir wollen alle wichtigen Eingangsdaten zur Modellierung des deutschen und europäischen Strommarkts einheitlich an einem Ort bereitstellen“, erklärt Martin Jahn von der Europa-Universität Flensburg, die das Projekt koordiniert.