EEG-Abgabe 2.0

Stromnetzentgelte steigen

20. April 2016, 15:51 Uhr | Hagen Lang

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) hat in den letzten zwölf Monaten einen Anstieg der Stromnetzentgelte in der Mittelspannungsebene um 5,1 Prozent und um 4,2 Prozent in der Niederspannungsebene festgestellt.

Private und gewerbliche Stromabnehmer bekommen den Anstieg der Netzentgelte zu spüren. Insbesondere für gewerbliche Abnehmen wird die Situation wegen der Vielzahl der Angebote und Gesetzesnovellen zunehmend unübersichtlich, erklärt Dr. Volker Stuke, Hauptgeschäftsführer des VEA. Er rät: "Um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, ist es sinnvoll, sich durch fachliche Beratung einen Überblick zu verschaffen." Der VEA hat in einer Studie die Stromnetzentgelte von 839 Netzbetreibern in Deutschland untersucht.

Die durchschnittlichen Kosten, die Netzbetreibern zu bezahlen sind, liegen in der Mittelspannung derzeit bei 3,53 ct/kWh und im Niederspannungsbereich bei 6,23 ct/kWh. Die Unterschiede zwischen dem preiswertesten und teuersten Netzbetreiber betragen jedoch bis zu 400 Prozent! Insbesondere in West- und Norddeutschland ist erheblich weniger zu entrichten als in Ost- und Süddeutschland. Die Stromnetzentgelte im Mittelspannungsbereich haben sich seit April 2015 durchschnittlich um 5,1 Prozent bzw. 0,17 ct/kWh und in der Niederspannung durchschnittlich um 0,25 ct/kWh, also 4,2 Prozent, erhöht.

Wegen der weitgehend noch ausstehenden Netzertüchtigung für den politisch gewollten Ausbau erneuerbarer Energien, dürften die Netzentgelte in den nächsten Jahren weiterhin überproportional steigen und sich zu einer "neuen EEG-Abgabe" entwickeln.

Informationen zur Studie sind beim VEA erhältlich.

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