Energy Process & IT Services der Telekom

Big Data für Energieversorger

21. Februar 2013, 9:37 Uhr | Heinz Arnold
© Deutsche Telekom

»IT für Energieprozesse« der Telekom stellt Versorgern umfangreiche IT-Dienste wie Datenanalyse, Abrechnung und Marktkommunikation beim Kundenwechsel zur Verfügung. Energieversorger und Messstellenbetreiber können die Ressourcen für alle Prozesse zum Festpreis pro Zähler mieten.

Immer mehr Verbraucher wechseln ihren Anbieter. Laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur waren es im Jahr 2012 rund 3,8 Millionen Haushalte. Das sind 27 Prozent mehr als 2010. Weil zum Jahreswechsel 2013 viele Versorger ihre Preise um durchschnittlich 12 Prozent erhöhten, rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Wechselquote.

Viele Energieversorger stellt der schnelle und fristgerechte Kundenwechsel jedoch vor große Herausforderungen. Gerade wenn viele Verbraucher innerhalb einer kurzen Zeit wechseln wollen, können Versorger, die keine leistungsfähige IT besitzen, ernsthafte Probleme bekommen, die vorgegebene Frist von drei Wochen einzuhalten. In der Vergangenheit rechtfertigten Versorger nicht vollzogene Kundenwechsel immer wieder mit IT-Problemen. Diesen Grund lässt die Bundesnetzagentur nicht mehr gelten. Zu spüren bekam das ein Regionalversorger. Er musste eine Strafe von 1,3 Millionen Euro bezahlen, weil das Unternehmen den Wechsel von rund 8.000 Kunden nicht fristgerecht durchführte.

Verarbeiten von Massendaten

Das schnelle Bearbeiten der Wechselprozesse ist jedoch nicht das einzige IT-Problem, das auf die Branche zukommt. Mit dem Einführen der Smart Meter erhöht sich die Datenflut um ein Vielfaches: Die neuen digitalen Zähler erfassen bei einer viertelstündigen Datenauslese nicht mehr einen Wert pro Jahr und Zählpunkt, sondern 35.000. In Deutschland geht es dabei um rund 48 Millionen Zähler – insgesamt rund 1,6 Billionen Datensätze. Auch wenn kein Energieversorger alle Einwohner Deutschlands versorgt, sind die heutigen IT-Systeme mit der schnellen Verarbeitung von solchen Massendaten überfordert.

Doch statt teuer in eigene Softwarelösungen zu investieren und eine eigene IT-Struktur aufzubauen, können die Versorger solche komplexen Prozesse komplett auslagern. Dies senkt die Kosten und ermöglicht die Anschaffung moderner Komponenten, die wiederum Abläufe und Prozesse optimieren und die Leistungsfähigkeit des Unternehmens verbessert. Viele Unternehmen haben dieses Defizit bereits erkannt und wollen handeln: Nach Angaben des »Branchenkompasses 2012 Energieversorger« planen zwei Drittel der Versorger, in den nächsten drei Jahren ihre IT-Ausstattung zu erneuern und zu modernisieren.

Meter Data Management für 50 Mio. Zähler

Um Massendaten in Echtzeit zu verarbeiten, hat die Telekom ein eigenes Meter Data Management (MDM) entwickelt. Wie leistungsfähig die Software ist, zeigt ein Beispiel: In einem Stresstest hat das MDM-System Werte aus 50 Millionen simulierten elektronischen Zählern im Viertelstundentakt verarbeitet. Das entspricht dem Datenvolumen aller Haushalte in Deutschland, Belgien und den Niederlanden zusammen. Durch den Einsatz von einer besonderen Datenverarbeitung im Arbeitsspeicher auf vielen Rechnern ist das Meter Data Management in der Lage, zeitkritische Aufgaben fast in Echtzeit zu erledigen.


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