Energiekosten

Viele verzichten aus Kostengründen aufs Heizen

17. Oktober 2016, 13:02 Uhr | Hagen Lang

Laut einer Umfrage des Vergleichsportals TopTarif und Thermondo schieben Eigenheimbesitzer das Heizen aus Kostengründen derzeit so lange heraus wie möglich.

Trotz Beginn der Heizsaison wollen 55 Prozent der deutschen Eigenheimbesitzer noch nicht heizen. 47 Prozent gaben an, das Heizen so lange wie möglich hinauszögern zu wollen und 8 Prozent wollen erst die Heizung anstellen, wenn draußen Minusgrade herrschen.

In jedem dritten Haushalt (38 Prozent) wurde schon wegen der richtigen Raumtemperatur gestritten, gemeinhin wollen es die Damen wärmer als ihre Partner. Tendenziell liegt die Wohlfühltemperatur der weiblichen Befragten höher als die der Männer – besonders ab 23 Grad Raumtemperatur. Geschlechterübergreifend fühlt sich die Mehrheit (64 Prozent) zwischen 20 und 22,5 Grad am wohlsten. Rund ein Viertel mag es noch wärmer: 23 bis 25,5 Grad.

Einig sind sich die Geschlechter in allen Altersgruppen dagegen bei den Ausgaben. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gaben an, ihr Heizverhalten aus Kostengründen einzuschränken. Darunter sind nahezu gleich viele Haushalte mit und ohne Kinder.

»Die Kosten spielen für Verbraucher eine wichtige Rolle. Doch am Markt zeichnen sich gerade deutliche Preisdifferenzen ab – davon können Verbraucher profitieren. Wer die Unterschiede für sich nutzt, geht deutlich entspannter in die Heizsaison«, sagt Dr. Arnd Schröder, Geschäftsführer von TopTarif.

Dreiviertel der Befragten beheizen ihr Eigenheimen mit einer Gas- (49 Prozent) oder Ölheizung (24 Prozent). Dabei profitieren Verbraucher mit einem Heizöltank von dem starken Ölpreisverfall der vergangenen zwei Jahre. Auch wenn der Preis für leichtes Heizöl in Deutschland in der ersten Jahreshälfte wieder leicht angestiegen ist, liegt der durchschnittliche Heizölpreis (38,85 Euro/hl) noch deutlich unter dem vom Vorjahr (51,58 Euro/hl).

Die Preisunterschiede auf dem Gasmarkt sind aktuell so groß wie lange nicht mehr: Eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas bezahlt im teuren Grundversorgungstarif derzeit durchschnittlich 1.448 Euro pro Jahr. Das günstigste Angebot kostet hingegen nur 739 Euro jährlich. Der Preisunterschied beträgt 49 Prozent oder jährlich 709 Euro.

Hier können Sie die Ergebnisse der Studie »Heizmethoden in Deutschland« von TopTarif und Thermondo herunterladen.

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