Nice Grid

Batteriewechselrichter für den Inselbetrieb

21. Juni 2016, 13:29 Uhr | Hagen Lang
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Praxis­tauglich wird eine smarte, dezentrale Energieversorgung erst mit Batteriewechselrichtern, die das Zusammenspiel von Stromerzeugung, Speicherung und Verbrauch auch abgekoppelt vom Stromnetz steuern. In der französischen Kleinstadt Carros sorgen Socomec-Anlagen für Netzunabhängigkeit.

Wie war der Name nochmal? Carros? Die wenigsten Menschen außerhalb des französischen Departements Alpes Maritimes dürften die Kleinstadt mit diesem Namen kennen, am ehesten noch Touristen, die es ins Hinterland von Nizza verschlagen hat. Oder aber Personen, die sich mit Smart-Grid-Projekten beschäftigen. Denn Carros ist Pilotgemeinde von Nice Grid, dem französischen Beitrag zum Smart-Grid-Projekt GRID4EU. Der Verbund, an dem sechs europäische Energiekonzerne beteiligt sind, untersucht mit finanzieller Unterstützung der EU das Smart-Grid-Konzept auf seine Praxistauglichkeit, ermöglicht das Testen von Komponenten und arbeitet an gemeinsamen Standards. Mit dabei ist auch der französische Stromnetz-Betreiber Électricité Réseau Distribution France (ERDF), der das Projekt Nice Grid leitet.

In Carros wurden an rund 200 Standorten  Photovoltaik-Anlagen mit einer Produktionskapazität  von insgesamt 2,5 MWp installiert.
In Carros wurden an rund 200 Standorten Photovoltaik-Anlagen mit einer Produktionskapazität von insgesamt 2,5 MWp installiert.
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Pilotgemeinde für das Smart Grid

Die Teilnahme am Projekt hat Carros dem Umstand zu verdanken, dass die Gemeinde am Rand des französischen Stromnetzes liegt, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Italien entfernt und am Ende der einzigen Trasse, die die Côte d’ Azur entlangführt. Folge dieser Randlage ist eine strukturelle Anfälligkeit der Stromversorgung für Stromausfälle. Diese können sich durch die dezentrale Nutzung von Solarstrom vermeiden lassen, denn für seine Gewinnung sind die Bedingungen in der Gemeinde ideal – beste Voraussetzungen also, um das Konzept des Smart Grid in seiner Gesamtheit zu untersuchen. Im Vordergrund stehen dabei die Einbindung dezentraler Energieerzeugung ins lokale Niederspannungsnetz, die Verringerung von Lastspitzen und der Inselbetrieb eines Micro-Grids. Den Herstellern, die als Partner ebenfalls dem Projektverbund angehören, bietet sich hier die Gelegenheit, Technologien und Produkte für die Erzeugung von Solarstrom, die Speicherung und die Regulierung von Erzeugung und Verbrauch in einer realen Umgebung zu testen und zu verbessern.


  1. Batteriewechselrichter für den Inselbetrieb
  2. Erzeugen, speichern, koordinieren
  3. Herausforderung Inselbetrieb

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