Mehr Komfort, 10 Prozent geringere Energiekosten

RWE steigt in Hausautomatisierung ein

19. März 2011, 8:12 Uhr | Heinz Arnold
Dr. Norbert Verweyen, Dr. Rolf Martin Schmitz und Ingo Alphéus stellen RWE SmartHome in Essen vor
© RWE

Mit »RWE SmartHome« steigt RWE in den Markt für Hausautomatisierung ein und will eine wirtschaftlich effiziente und leicht bedienbare Steuerung von Elektrogeräten und Heizung bieten. Der private Energieverbrauch ließe sich damit um 10 Prozent senken.

Immer mehr Hausbesitzer wollen die Versorgung ihres Eigenheims mit Licht und Wärme per Smartphone oder PC organisieren – das hat zumindest RWE festgestellt und einen lukrativen Markt identifiziert. Allerdings muss das System für die Kunden einfach einzubauen und zu bedienen sein:  »RWE SmartHome« kommuniziert über Funk und lässt sich schnell installieren. Damit eignet es sich nicht nur für das eigene Haus, sondern auch für Mietwohnungen. Damit will RWE seinen Kunden die Möglichkeit bieten, Energieeffizienz im Haushalt kostensparend selbst in die Hand zu nehmen.

Einstiegspaket kostet 379 Euro

RWE bietet zunächst ein SmartHome Starterpaket an. Es enthält ein Energiesparpaket mit zwei Heizkörperthermostaten, einem Zwischenstecker und einem Wandsender sowie die Steuerungszentrale. Der Preis dafür liegt bei 379 Euro. Im Lauf dieses Jahres will RWE das Produktsortiment um Tür- und Fenstersensoren, Raum- und Bewegungsmelder sowie ergänzende Dienste und Funktionen ergänzen.

»Die Energiekosten werden weiter steigen, und zwar weltweit. Mit Energie effizient umzugehen wird deshalb immer wichtiger. Das fordert die Politik und das wollen immer mehr Kunden«, sagt Dr. Rolf Martin Schmitz, Mitglied des Vorstands der RWE AG.

Fast 30 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland fallen bei privaten Haushalten an. Mehr als drei Viertel davon für die Heizung. Deshalb setzt RWE SmartHome vor allem an der gezielten Steuerung des Raumwärme-Bedarfs an.

»Die energetische Sanierung für Bestandsgebäude geht ins Geld und rechnet sich oft nicht. Mit unserer Hausautomatisierung kann man schnell und günstig Energiekosten senken, ohne vorher zum Bankberater zu müssen. Je nach Immobilie und Verbrauchsverhalten sind im Durchschnitt mehr als zehn Prozent geringerer Energieverbrauch bei Wärme und Strom möglich. Das entspricht je Haushalt jedes Jahr fast einer halben Tonne CO2-Emission«, sagt Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Effizienz GmbH, die innerhalb des Konzerns auf Energieeffizienz-Infrastruktur spezialisiert ist:

Das Herzstück des Systems ist die SmartHome Zentrale, mit deren Hilfe Heizkörper, Haushaltsgeräte und Beleuchtung bedarfsgerecht an- und abgestellt werden können. Unterschiedliche Anwendungen lassen sich flexibel verknüpfen: Über einen mit geringem Aufwand an der Haustür installierten Hauptschalter etwa können die Nutzer nicht nur Licht und Unterhaltungselektronik, sondern auch die Heizungsthermostate in den gewünschten Zustand steuern. Sensoren melden offene Fenster und Türen und regeln die Heizung herunter. Rauch- und Bewegungsmelder sorgen für ein höheres Sicherheitsniveau. Die SmartHome Zentrale steuert über verschlüsselte Funksignale alle Endgeräte. Sie wird mit dem DSL-Router verbunden, so dass die Anwender per Internet auf die Zentrale zugreifen können.

»Unser Produkt schließt die Lücke zwischen Heimwerkersystemen und Luxuslösungen. Und es passt zu den Lebensgewohnheiten einer Online-Generation, die ganz neue Ansprüche an Wohnen, Mobilität und letztlich auch an ihren Energieversorger hat«, sagt der technische Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH, Dr. Norbert Verweyen. Entwicklungspartner der RWE Effizienz GmbH sind die Microsoft Deutschland GmbH, die ELV/eQ-3 AG und die designaffairs GmbH.



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