Energie-Management im Betrieb: einfach muss es sein!

Schrittweise und schnell zu signifikanten Energie-Reduktionen

13. März 2012, 8:57 Uhr | Heinz Arnold
Zu den großen Energiefressern in der Industrie gehören die Druckluftsysteme. In der eigenen Produktion in Murten in der Schweiz betreibt Saia sechs Druckluftkompressoren, von denen einer an jeder Phase 150 A zieht.
© Saia Burgess

Die betriebseigenen Ressourcen nutzen, einfache Technik verwenden, in kleinen Schritten vorwärts gehen und schnell erste Ergebnisse erzielen – das sind laut Peter Steib, Head of eMarketing and eSales von Saia-Burgess Controls, die Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Einführung eines Energie-Management-Systems.

Peter Steib, Saia-Burgess
Peter Steib, Saia-Burgess: »Unser System ist so ausgelegt, dass die Anwender mit ihren betriebsinternen Ressourcen auskommen, externe Spezialisten sind nicht erforderlich. Diejenigen, die im Betrieb mit Elektrizität zu tun haben, verstehen es, können es kontrollieren, warten und ausbauen: die Elektriker.«
© Saia-Burgess

»Mit Saia S-Energy haben wir ein modulares System entwickelt, das es den Anwendern erlaubt, mit relativ geringen Investitionen einzusteigen und sich dann schritt für Schritt in die Welt des Energie-Managements einzuarbeiten«, sagt Peter Steib.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, um Energie-Management im Betrieb einzuführen. Erstens: den Sprung von Null ins perfekte System zu wagen. Das bedeutet: sich in ein neues, komplexes Software-System einarbeiten zu müssen, hohe Anfangsinvestitionen sind dafür erforderlich und das ganze muss nahtlos in die Automatisierungsumgebung integriert werden. Das ist der Top-Down-Ansatz. Wer ihn wählt, versucht das Energie-Management-System zunächst während der Planungsphase auf seine Belange anzupassen – um es dann in einem großen Schritt von heute auf morgen einzuführen. Er setzt also alles auf eine Karte. Entspricht das Ergebnis den Erwartungen, muss teuer nachgebessert werden.   

»Wir setzen mit Saia S-Energy dagegen auf den umgekehrten Ansatz: Bottom-up. Viele kleine Schritte, die skalierbar, transparent und offen sind«, sagt Peter Steib. Die Vorteile: kurze Entscheidungswege, eine schlanke Automatisierung – und zwar dort, wo sie sinnvoll ist. »So können wir schnell erste Ergebnisse erzielen«, erklärt Steib. »Umfangreiche und hochkomplexe Software ist dazu gar nicht erforderlich.«

Die Betriebselektriker sind zuständig

Energiefresser Druckluftsystem
Zu den großen Energiefressern in der Industrie gehören die Druckluftsysteme.In der eigenen Produktion in Murten in der Schweiz betreibt Saia sechs Druckluftkompressoren, von denen einer an jeder Phase 150 A zieht.
© Saia-Burgess Controls

Und es kommt nach den Worten von Peter Steib darauf an, dass die Mitarbeiter in den Prozess des Energiemanagements von Anfang an eingebunden werden. Sie müssen den Prozess leben und motiviert sein, sich täglich damit auseinander zu setzen. Das ist eine Voraussetzung für den Erfolg. Folglich muss das ganze System so einfach ausgelegt sein, dass es die Elektriker im Betrieb installieren und bedienen können.

Auch der Einstiegspreis ist moderat. Mit 1.000 Euro kann ein Interessent bereits loslegen, wer 2.000 bis 3.000 Euro in die Hand nimmt, erhält Funktionalitäten, die schon zu deutlich sichtbaren Ergebnissen führen. Dazu müssen die Elektriker nur die Energiezähler und die Energiemanager installieren, die Zähler über Busse vernetzen und für die Anbindung ans Unternehmens-LAN sorgen. Weil die Elektriker im Betrieb die Installation durchführen können, sind keine zusätzlichen Schulungen erforderlich. Wer sich hingegen ein komplexes Softwaresystem anschafft, dem stehen zunächst einmal umfangreiche Schulungen ins Haus, um Mitarbeiter auszubilden, die mit dem System dann – hoffentlich – umgehen können.

»Unser System ist so ausgelegt, dass die Anwender mit ihren betriebsinternen Ressourcen auskommen, externe Spezialisten sind nicht erforderlich. Diejenigen, die im Betrieb mit Elektrizität zu tun haben, verstehen es, können es kontrollieren, warten und ausbauen: die Elektriker«, so Peter Steib.


  1. Schrittweise und schnell zu signifikanten Energie-Reduktionen
  2. Wichtige Informationen versickern nicht
  3. Drucklufterzeugung bietet meist großes Einsparpotenzial

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