80 % bis Ende 2017

Sigfox verfolgt aggressiven Wachstumsplan in Deutschland

24. Januar 2017, 10:43 Uhr | Heinz Arnold
Aurelius Wosylus, Sigfox: »Mit unserer Technologie und dem Sigfox-Netz bieten wir eine energiearme und äußerst kostengünstige Möglichkeit, Dinge mit dem Internet zu verbinden.«
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Schon Ende 2017 will Sigfox mit seinem LPWAN 80 Prozent der Fläche Deutschlands abdecken und die Belegschaft verdreifachen. Geld für die Expansion sei vorhanden.

Heute schon könnte laut Sigfox das Netzwerk des französischen IoT-Unternehmens in Deutschland 35 Prozent der Bevölkerung erreichen, große Städte wie Berlin, Hamburg, München und Köln zählen bereits dazu.  

»Mit unserer Technologie und dem Sigfox-Netz bieten wir eine energiearme und äußerst kostengünstige Möglichkeit, Dinge mit dem Internet zu verbinden. 2017 werden wir unser Netz in Deutschland entscheidend voranbringen und 80 Prozent der Fläche abdecken«, erklärt Aurelius Wosylus, Director Sales Germany von Sigfox. »Bis Ende des Jahres plant Sigfox, die Anzahl seiner Mitarbeiter im Büro in München von derzeit 8 auf 21 zu erhöhen, im Büro in Berlin sind jetzt bereits drei Mitarbeiter beschäftigt.«

Finanziert wird der Netzausbau in Deutschland in erster Linie mit Geld aus der Rekordfinanzierungsrunde im November, bei der das französische Unternehmen insgesamt 150 Millionen Euro eingesammelt hatte. Zu den Investoren gehören unter anderem Salesforce, Total, Air Liquide und Intel.

In 29 Ländern präsent

In nur fünf Jahren hat Sigfox ein einzigartiges, globales, drahtloses Netzwerk aufgebaut, das ein einfaches, effizientes und kostengünstiges Kommunikationssystem für das IoT bietet. Bereits jetzt ist das Netzwerk von Sigfox in 29 Ländern präsent. Bis 2018 sollen über 60 Länder abgedeckt sein und mehr als 471 Millionen Menschen erreicht werden.

Die Low-Power-Wide-Area-Netze können Signale von IoT-Objekten senden und empfangen. Das Besondere ist der niedrige Energieverbrauch, durch den die Geräte ohne externen Stromanschluss funktionieren und mit lediglich zwei AA Batterien bis zu 15 Jahre auskommen. Dabei ist ein Minimum an Energie notwendig, weil die Geräte nur in einem festgelegten Rhythmus erwachen und senden und gleich im Anschluss sofort wieder in den Ruhemodus gehen.

Mit der Markteinführung der kostengünstigen »Sigfox-verified«-IoT-Module für 2 Dollar im November 2016 sind die Investitionskosten für die IoT-Vernetzung von Geräten deutlich gesunken. Dadurch lassen sich nun beispielsweise Geräte wie Kaffeemaschinen und Werkzeugen zu niedrigen Kosten vernetzen.

Fokus auf Industrie 4.0

Deutschland gehört auch wegen seiner starken Industrie zu den Fokusmärkten von Sigfox. Speziell Industrie 4.0 und die Verzahnung der Produktion mit dem Internet bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für das IoT und sind dadurch ein erheblicher Katalysator für die Technologie. Sigfox sieht in diesem Feld für sich große Wachstumsmöglichkeiten – sei es durch den zunehmenden Bedarf an vorrausschauenden Instandhaltungssystemen für in der Produktion eingesetzte Geräte und Maschinen oder durch die kontinuierliche Entwicklung neuer industrieller Geschäftsmodelle mit stärkerem Dienstleistungsanteil.

»Wir freuen uns darauf, unseren Netzausbau in Deutschland weiter zu beschleunigen. Damit sind wir in der Lage, das enorme Potenzial der deutschen Industrie auszuschöpfen. Industrie 4.0 birgt für uns riesige Chancen. Sie ermöglicht vorrausschauende Instandhaltungen, vor allem aber die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle – und zwar in allen Branchen von der Fertigung bis zum Dienstleistungssektor«, sagt Ludovic Le Moan, CEO und Gründer von Sigfox.

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