Trends & Märkte von klassisch bis smart

Wo die Musik spielt

29. Mai 2018, 13:20 Uhr | Karin Zühlke
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Das IoT gibt derzeit durchweg den Ton an. Aber welche Märkte sind darüber hinaus erfolgsversprechend? Eine Markt&Technik Diskussionsrunde gibt Aufschluss.

Neue Märkte zu benennen ist laut Frank Wolinski, Distribution and Demand Creation Director von ST, »beliebig schwierig«. Alle suchten nach dem sprichwörtlichen nächsten Apple. Aber den, so Wolinski, sehe er nicht am Horizont. Neben den laut diskutierten Trends wie die Elektromobilität und das IoT sollte man jedenfalls auch die klassische Industrieautomation nicht vergessen. »Denn das ist das stabilste Geschäft, das wir haben, speziell in Zentraleuropa«, erklärt Wolinski.

Frank Stephan, Geschäftsführer Avnet EMG Deutschland und Country Director von Avnet Silica, bezeichnet für sein Unternehmen dagegen Automotive als sehr wichtig. Insbesondere das autonome Fahren rücke in den Fokus. Hierbei bestehe die Herausforderung darin, sich der Tatsache zu stellen, dass komplett neue Spieler auf den Markt kommen. Darauf müsse ein Distributor natürlich reagieren. Das gilt auch für Lighting- und Smart-Home-Markt: Ein fragmentierter Markt mit vielen neuen Firmen tue sich da auf, die sich quasi frisch mit Elektronik beschäftigen müssen, bestätigt Stephan. »Nicht zu vergessen ist das Thema „Software“, das mittlerweile eine immer größerer Rolle spielt«, ergänzt Stephan. Aber auch die klassischen Kerngebiete der Distribution sind nach wie vor ein Umsatztreiber: »Von Industrial über Sensorik bis hin zu Prozessautomatisierung geht die Post ab. Schön konstant läuft auch unser Segment „High Rel & Space“«, so Frank Stephan.

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Alfred Lipp, Bürklin »Firmen, die in der Industrie-automatisierung und Prozesstechnik tätig sind, benötigen eine hohe Bandbreite an Produkten. Jeder möchte seine ganz spezifischen Komponenten, das gilt für die Elektronik und hat sich auch in der Industrieautomatisierung so durchgesetzt.«
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»Es scheint sehr großer Optimismus in vielen großen und kleinen Anwendungsbereichen zu herrschen«, ergänzt Georg Steinberger in seiner Doppelfunktion als VP von Avnet und Vorsitzender des FBDi. »Über eine große Breite von Anwendungen sehen wir Zuwächse. Es werden nicht die einzelnen Themen sein, die uns das Wachstum bescheren, sondern die Summe der einzelnen Applikationen. Insbesondere in Deutschland sind wir hier in einer sehr komfortablen Situation.« Schwierig einzuschätzen ist dagegen laut Steinberger das vielerseits als potenzialträchtig eingestufte Marktsegment der Wearables.

Smarte Applikationen unterschiedlicher Anwendungsfelder von der Gebäudeautomatisierung bis zum Batteriemanagement zählen bei Rutronik zu den Wachstumsmärkten, wie Markus Zühlke berichtet, Vertriebsleiter Deutschland und Prokurist von Rutronik: »Hinzu kommen viele neue Anwendungen im Automobil- und Power-Bereich. Das kommt uns natürlich sehr entgegen, denn in diesen Segmenten sind wir seit vielen Jahren intensiv tätig.« Noch auf Consulting- bzw. Diskussionsebene befindet sich dagegen laut Zühlke das Security-Thema. »Dazu gibt es noch wenig „Bit & Byte“-Diskussionen auf Komponentenebene, weil sich viele Kunden erst orientieren müssen und daher werden derzeit dazu eher Strategie-Gespräche geführt und über Ideen, Technologien und gemeinsame Möglichkeiten diskutiert.

Insbesondere Autonomous Driving-Systems und Automated Guided Vehicles rücken neben den klassischen Märkten ins Visier von TDK: »Wir sehen hier neben dem erhöhten Bedarf an passiven Bauelementen auch einen enormen Bedarf an Sensoren. TDK hat sich im Bereich Sensoren mit den Zukäufen etwa von InvenSense, Micronas und Tronics deutlich stärker verankert und deckt inzwischen einen sehr weiten Bereich an physikalischen Messgrößen ab«, führt Dietmar Jäger, Vice President Distribution von TDK/Epcos, aus.

Dem Autombilmarkt mit Connected Cars attestiert auch Markus Doering, Sales Director Central EMEA von NXP, »Riesen-Potenzial«. Es stelle sich für die Zukunft allerdings die Frage nach der richtigen Antriebstechnik. Ungeachtet dessen werden Connected Cars ihren Weg machen, ist Doering überzeugt.


  1. Wo die Musik spielt
  2. Sensorik und Security ist überall

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