Texas Instruments schafft Abwehrmaßnahmen gegen Funkstörungen

Zuverlässige Datenübertragung im Sub-1GHz-Band

23. August 2013, 13:37 Uhr | Willem Ongena
Das CC1120 Development Kit zum Entwickeln von hochgradig störungsimmunen Funklösungen mit dem TI-Transceiver CC1120 der »Performance-Line«. Rechts im Bild sind die zwei mitgelieferten Evalierungsmodule mit den zugehörigen Stabantennen zu sehen.
© Texas Instruments

Weil in der Gebäudeautomation immer mehr Funktechnik zum Einsatz kommen wird, ist auch ein Ansteigen des Störpotenzials in den Sub-1GHz-Bändern zu erwarten. Die EU hat deshalb seine Mitglieder zur Marktüberwachung verpflichtet, und die Industrie will mit störungsresistenten Empfangstechniken antreten.

In Europa kommen für den Kurzstreckenfunk vor allem Short Range Devices (SRD) zum Einsatz, deren Betriebsfrequenz im 868-MHz-Band liegt. Die in diesem Band definierten frei benutzbaren Bänder sind gut reguliert, so dass bei Einhaltung der Vorschriften Störungen durch benachbarte Sender eher selten sind. Allerdings ist diese Einhaltung nicht unbedingt sichergestellt.

Olaf Schwab, Vorsitzender des Interessenverbandes ISAD, in dem sich die SRD-Anwender und -Hersteller organisiert haben, weiß ein Lied davon zu singen: »Es kommen vor allem aus Fernost vielerlei Funkgeräte, die nicht konform sind. Das ist aber schwer zu überprüfen, auch wenn kraft europäischer Gesetzgebung in jedem EU-Land inzwischen eine Marktüberwachung vorhanden sein muss. Sie existiert aber nur marginal, unter anderem weil etliche Länder nur ein paar Mitarbeiter für die Wahrnehmung dieser Aufgabe ernannt haben, die zu alledem meist kein einziges Testlabor für Funk und EMV zur Verfügung haben.«

Die Marktüberwachung kann aber ohnehin nicht alle Probleme lösen, weil sehr oft für die 868-Bänder nicht die bestmögliche Technik (passende Modulationstechniken etc.) eingesetzt wird. »Hinzu kommt, dass das benachbarte 862-MHz-Band zunehmend von LTE benutzt wird und so ein weiteres Störpotenzial entsteht, das sich bereits manifestiert hat«, merkt Schwab an. »Zwar haben einige Untersuchungen schon zu Vorschlägen aus ETSI und ECC/SE24 geführt, die eine bessere Abgrenzung mittels Blocking und Spurious Emission bzw. Spectrum Mask zum Ziel haben, jedoch ist auch das kein Allheilmittel.«

In der neuen R&TTE (diese wird dann RED = Radio Equipment Directive heißen) haben die Regulierer sich vielfach auf die Regulierung der Sender fokussiert, und es gibt in Europa sogar Befürworter einer Verbannung der Empfangstechnik aus der RED (Radio Equipment Directive). Schwab (und mit ihm der ISAD) jedoch ist ein Verfechter der Maxime, dass man den Empfänger nicht von der Funktechnik lösgelöst betrachten kann und deshalb der Empfänger unbedingt Teil der RED bleiben soll.


  1. Zuverlässige Datenübertragung im Sub-1GHz-Band
  2. Oft liegt die Lösung im Empfänger
  3. Vergleichstest

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