Energieeffizienter Serverraum

Effizienz-Erfolge geehrt

12. September 2016, 17:15 Uhr | Hagen Lang
Umweltminister Stefan Wenzel (v.l.) überreicht Stefanie Nicklaus, Stefan Domanske und Philipp Päper vom Landkreis Lüneburg den Scheck über 4.000 Euro. Mit dabei ist Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes
© Klima kommunal, Stefan Koch

20 Prozent weniger Energieverbrauch im Serverraum als durchschnittliche öffentliche IT-Dienstleister brachten der Verwaltung des Landkreises Lüneburg den Sieg im niedersächsischen Wettbewerb »Klima kommunal« und dauerhaft einen geldwerten Vorteil.

Die 450 Arbeitsplätze der Kernverwaltung des Landkreises Lüneburg sind energieeffizient mit Strom sparenden, lüfterlosen ThinClients ausgestattet, die auf leistungsfähige Server im zentralen Serverraum zugreifen. Mit dem Neubau des Gebäudes gab es nochmals Anlass zur Optimierung.

Dazu erklärt IT-Leiter Stefan Domanske: »Wir pumpen die warme Kühlflüssigkeit aus dem Serverraum durch Rohre nach draußen. Dort kühlt sie ein Ventilator mit der kühlen norddeutschen Außenluft. Das reicht fast immer, um die Server kühl zu halten.« In Italien würde die Methode vielleicht nicht funktionieren, in der Hansestadt auf dem Breitengrad des Baikalsees dagegen schon.

Die Jury des von den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden und dem Umweltministerium Niedersachsen ausgeschriebenen Wettbewerbs  »Klima kommunal« schrieb über das Projekt: »Zum positiven Gesamtergebnis zählt, dass der Serverraum über 20 Prozent energieeffizienter betrieben werden kann, als vom Durchschnitt der öffentlichen IT-Dienstleister.« Zum Monitoring der Server wurde eine eigene Software entwickelt, die der Landkreis als Open-Source zur Verfügung stellt. »Durch diese vorbildliche Effizienzmaßnahme profitieren Klimaschutz und Kommunalhaushalt gleichermaßen«, so die Jury.

Das genaue »Controlling« des Energiebedarfs und die Kühlung genau an der Stelle, wo die Wärme entweicht, hinter den Servern, sorgen für den effizienten Betrieb. Die einmaligen Mehrkosten für das Projekt betrugen 20.000 Euro. Kosten, die sich sicher bald amortisiert haben, denn eingespart werden nicht nur Energiekosten, sondern auch komplett die herkömmliche, Luft komprimierende Klimaanlage. Umweltminister Stefan Wenzel  prämierte das Konzept mit 4.000 Euro Preisgeld.


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