One-for-all-System

Modular für den industriellen Einsatz

7. Mai 2020, 8:00 Uhr | Manne Kreuzer
Die Einzelelemente Display-, Monitor- und PC-Modul des Convertible-Display-System (CDS) von compmall lassen sich zu unterschiedlichen Geräten zusammensetzen.
© compmall

Compmall hat eine aufeinander abgestimmt Reihe von Baugruppen entwickelt, die sich zu anwendungsspezifischen Visualisierungslösung kombinieren lassen.

Eine heterogene Systemlandschaft ist insbesondere in Bezug auf Industrie-PC-Hardware weit verbreitet. Die Nachteile dieser Strategie überwiegen jedoch häufig die Vorteile: Von der Administration über die Systemwartung, Ersatzteilplanung hin zur  Schulung der Servicekräfte muss dies für jede Systemplattform separat durchgeführt werden.

Eine Alternative bietet das Convertible-Display-System (CDS) von compmall – eine One-for-all-Lösung, die Hardwarekonsoldierung und Flexibilität zulässt. Hinter CDS verbirgt sich ein Baukastensystem: Die Einzelelemente Display-, Monitor- und PC-Modul lassen sich zu unterschiedlichen Geräten zusammensetzen. Damit kann eine große Anzahl an Anwendungen im industriellen Umfeld abgedeckt werden. Hier die Kombinationsmöglichkeiten auf einen Blick:

  • Display-Modul + Monitor-Modul = Industrie-Monitor
  • Display-Modul + PC-Modul = Panel-PC
  • PC-Modul = Embedded-PC

Ein proprietärer Konnektor verbindet die einzelnen Elemente einfach, sicher und kabellos. Sowohl bei den Displays als auch bei den Modulen steht eine breite Auswahl zur Verfügung, sodass sich das passende System konfigurieren lässt.

Vorteile des CDS-Systems sind:

  • Mit einer Hardwareplattform lassen sich sehr viele Anwendungen in einem Unternehmen umsetzen. Für Administratoren verringert diese Lösung den Aufwand für Installation und Wartung.
  • Ökologisch: Ist das Display oder Modul defekt, muss nicht der gesamte Verbund erneuert werden.
  • Upgrading leicht möglich: Erfordert eine Anwendung einen leistungsstärkeren PC, wird das PC-Modul einfach getauscht. Das Display kann weiterverwendet werden. Umgekehrt gilt: Ist ein neues Display erforderlich, weil zum Beispiel statt resistivem Touch kapazitiver Touch benötigt wird, wird das PC-Modul mit dem neuen Display wiederverwendet.
  • 3-in-1: Mit dem Monitor-Modul wird der Verbund zum Monitor, mit dem PC-Modul zum Panel-PC. Das PC-Modul kann jedoch auch als Stand-alone Embedded PC verwendet werden und ist – dank kleiner Abmessungen – auch in platzkritischen Umgebungen einsetzbar.

Bei der Entwicklung der Display-Technologie wurde die Sicht der Anwender eingenommen: So gibt es sowohl kapazitive als auch resistive Touch-Varianten. Gerade im industriellen Umfeld wird häufig noch resistiver Touch benötigt, beispielsweise wenn Mitarbeiter das Display mit Handschuhen bedienen. Beim resistivem Touch wird die 5-Wire-Technologie eingesetzt, sodass die Präzision konstant hoch bleibt. Die kapazitiven Displays sind mit projiziert-kapazitiven Touchscreens (PCAP) ausgestattet und multi-touch-fähig. Mit Display-Größen von 8,4 Zoll bis 24 Zoll und Befestigungsoptionen wie VESA, Hutschiene oder Wandmontage ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Für den Inneneinsatz sind Displays der CV-Serie konzipiert, die CS-Serie für Outdoor-Anwendungen. Die CS-Serie ist sonnenlichtlesbar mit einer Helligkeit von bis zu 1600 cd/m², der Temperaturbereich reicht von -20°C bis 70°C. Zudem bietet die CS-Serie die Option Optical Bonding, was Lichtreflexionen verhindert, die Farben natürlicher erscheinen lässt und die Displays zudem stabiler macht.

Um ein Industrie-Display zu erhalten wird einfach die fertige Kombination bestellt. So muss der Anwender nicht die komplette Kombinationsmöglichkeit lernen. Ein Industrie-Display bietet einen externen VGA, DVI-D, DisplayPort und Audio-Eingang. USB 2.0 und COM-Port sind für die Touchfunktion reserviert.

Wird das Display mit einem PC-Modul zum Panel PC gekoppelt, ergeben sich 124 Panel-PC-Varianten. Die PC-Module unterscheiden sich im Wesentlichen durch Leistung (CPU, RAM, Schnittstellen, HDD/SSD) und Erweiterungsmöglichkeiten. Die Module lassen sich mit kundeneigenen Karten über PCI, PCIe und/oder Mini-PCIe erweitern – die E-Version (Extended) bietet die meisten Erweiterungs-Slots. Überdies sind noch proprietären Control-Function-Module (CFM) für Funktionen wie Ignition-Sensing-Function (IGN) oder Power-over-Ethernet (PoE und PoE+) kombinierbar.

Das Einstiegsmodell ist das PC-Modul P1001, das mit Intels Atom E3845 (1,91 GHz) ausgestattet ist, bis 8 GB DDR3L an Arbeitsspeicher bietet, einen Schacht für 2,5-Zoll-HDD/SSD und zum Erweitern einen Mini-PCIe-Slot. Ein verpolungssicherer Wide-Range Powereingang mit 9 V bis 48 V DC, 8 x Digital-I/O, 2 x RS232/422/485, 1 x USB 3.0, 3 x USB 2.0 sind die Hauptspezifikationen des P1001.

Die High-End-Lösung ist der P2102E mit Intels Core i5-8365UE (achte Generation), zwei 2400-MHz-DDR4-Slots für bis zu 64 GB Hauptspeicher, zwei Schächten für 2,5-Zoll-HDD/SSD mit RAID 0/1-Funktion. Zum Erweitern stehen zwei Mini-PCIe-Slots zur Verfügung und ein M.2 2230-E-Key, zwei CFM-Module und – über eine Riser-Karte – ein PCI- oder ein PCIe x4-Slot. Das Modul hat zudem die USB-3.2-Gen2-Technologie und selbstverständlich die Standard-Schnittstellen wie COM, VGA, DisplayPort, USB 2.0, Audio und isolierte Ein-/Ausgänge.

Die CDS-Systeme von compmall erfüllen besondere Anforderungen: Sie sind lüfter-, jumper- und kabellos. Auf den Platinen sind industrielle Komponenten verbaut. Somit sind die Produkte einsetzbar bei extremeren Temperaturen, geschützt vor Staub und Feuchtigkeit, robust gegenüber Vibrationen und Stößen, haben einen weiten Spannungseingang und verfügen über Schutz vor Überspannung, Überstrom, Rückleistung und ESD-Schutz. Diese Eigenschaften und das One-for-all-Konzept prädestinieren die CDS-Systeme für Anwendungen in nahezu allen Anwendungen der industriellen Automation.


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