Über 30 Jahre mit einer 3-V-Batterie:

Glyn: Neue MCU-Serie von Renesas mit 0,7µA

3. März 2011, 11:46 Uhr | Karin Zühlke

Über 30 Jahre mit einer 3V Batterie auskommen? Die neue 16-Bit MCU Serie RL78 von Renesas (Vertrieb: Glyn) kann das zumindest rein rechnerisch. Der RL78 arbeitet in Bereichen von 1,6 bis 5,5 Volt mit bis zu 32 MHz und kommt dank der Architektur auf bis zu 41 DMIPS (Version 2.1) und verbraucht im Energiesparbetrieb (Ultra Low-Speed Modus) nur 0,7µA.

Der RL78 ist eine Weiterentwicklung der Renesas R8C Familie und der NEC Serie um den 78K. Die neue Serie eignet sich für Geräte der »grünen IT«, batteriebetriebene Geräte, Applikationen mit geringem Platz für die Stromversorgung und gekapselte EX-Geräte.

Start mit zwei Derivaten, G12 & G13
Zur Markteinführung startet die RL78 Familie mit den Derivaten G12 und G13, die für jede Anwendung das »richtige« Package bieten. Vom kleinen 25 Pin 3 x 3 mm oder einem 20 Pin SSOP bis hin zu dem 128 Pin 14 x 20 mm QFN bleiben bei 19 unterschiedlichen Gehäuse-Möglichkeiten keine Wünsche mehr offen. Die RL78 Serie wird zu Beginn Speichervariationen von 2KB / 256B (ROM/RAM) bis 512 KB / 32KB in 14 unterschiedlichen Kombinationen bieten. Im ersten Schritt sind somit ca. 300 verschiedene Derivate in der Entwicklung. Renesas möchte bereits im ersten Jahr auf 700 Derivate kommen.

Die RL78 MCU arbeitet mit einem internen High-Speed Oszillator mit bis zu 32 MHz (Instruction Time = 31,25ns)  oder extern mit bis zu 20 MHz. Ebenso ist der Ultra Low-Speed Modus mit 32,786 kHz möglich. Die für Renesas üblichen Funktionen wie Power-on-Reset (POR), Low- Voltage-Detector (LVD) und Real-Time-Clock (RTC) sind natürlich ebenso vorhanden wie ein umfassendes Set an 16-Bit Timer (8 bis 16 Kanäle). Für den Kontakt zur Außenwelt sorgen Schnittstellen wie UART, I²C, LIN und CSI.

»Snooze Mode« spart Energie
Der Snooze Mode ermöglicht es der MCU, im Stop Mode Energie zu sparen, aber trotzdem noch »ein offenes Ohr« für seine Umwelt zu haben. So ist bei der RL78 Serie im SNOOZE MODE der AD Wandler und die Empfangsüberwachung der seriellen Schnittstelle in Verwendung. Sollten hier Aktivitäten bemerkt werden, wird die CPU reaktiviert und es kann direkt mit der Verarbeitung  gesammelter Daten begonnen werden.

Schneller Einstieg über das Glyn Starterkit
Glyn bietet mit dem EVBRL78G13 ein eigenes Low-Cost Starterkit, das auf Basis eines 64 Pin DIL Sockels mit dem G13 bestückt ist. Das Glyn Starterkit ist bereits ab Lager verfügbar.

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